Das Corona-Chaos auf Schweizer Baustellen ist inzwischen ihr täglich Brot: Weil vielerorts die Hygienevorschriften des Bundes noch immer nicht eingehalten werden, steht Danijela Basic (32), Leiterin der Unia-Sektion Säntis-Bodensee, im Dauereinsatz.
«Einige der grossen Player versuchen die Vorgaben umzusetzen. Aber viele andere Betriebe wollen sich nicht daran halten, spielen die Situation noch immer herunter. Da steht noch immer der Profit und nicht die Gesundheit der Menschen im Vordergrund», kritisiert Basic. BLICK hat die Gewerkschaftssekretärin auf ihrer Kontrolltour durch die Ostschweiz begleitet.
1. Station: Grossbaustelle mitten in St. Gallen
Als Danijela Basic eintrifft, machen die Männer gerade Znünipause. Vier sitzen eng zusammengepfercht in einer kleinen Baracke, ein weiterer steht allein in der Kälte. «Ich bin nicht mehr der Jüngste und will mich nicht anstecken», sagt der Bauarbeiter.
Absurd: Gleich daneben steht eine grössere Baracke, die aber verschlossen ist. Sie ist dem Bauleiter und seinem Computer vorbehalten. Als Basic diesen anruft, verspricht der Verantwortliche einsichtig Besserung. «Er wird sich dessen sofort annehmen und weitere Baracken zur Verfügung stellen. Weil er sich im Homeoffice befindet, war er schon seit zwei Wochen selbst nicht mehr auf der Baustelle.»
2. Station: Wohnungsbau in Gais AR
Nachdem sie die Mängel auf ihrer Checkliste an die Unia-Zentrale rapportiert hat, die wiederum den Kanton und die Suva einschaltet, geht die Reise weiter zu einer Wohnungsbaustelle in Gais AR.
Dort sieht es auf den ersten Blick besser aus. Doch Basic erklärt: «Auch hier kann der vorgeschriebene Abstand von mindestens zwei Metern nicht eingehalten werden. Die Arbeiter haben auch keine eigenen Arbeitswerkzeuge.»
3. Station: Tiefbauprojekt in Hefenhofen TG
Schlimm sieht es bei einem Bauvorhaben der öffentlichen Hand bei Hefenhofen TG aus. «Es wäre wohl gescheiter, wenn wir hier nicht mehr arbeiten würden. Aber wir haben ja keine andere Wahl», sagt einer der Bauarbeiter.
Kein Wunder: Das Baustellenklo wird nur einmal in der Woche gereinigt – wenn überhaupt. Die Büezer kommen teilweise zu fünft im Büssli zur Arbeit, ehe sie dann Hand in Hand zusammen Leitungen verschrauben. Die Baufirma stellt dem Personal zudem weder fliessendes Wasser noch Seife oder Desinfektionsmaterial zur Verfügung.
«Beim Arbeitgeber müssten da eigentlich die Alarmglocken läuten», ärgert sich die Unia-Frau. Das zeige sich jeweils auch in den persönlichen Kontakten vor Ort. «Die Leute sind froh, dass wir kommen und uns für bessere Bedingungen einsetzen», so Basic weiter.
Denn gerade von öffentlicher Seite werde die Einhaltung der Vorschriften praktisch nicht kontrolliert. Für sie ist klar: «Es wäre wichtig gewesen, die Baustellen landesweit für zwei oder drei Wochen zu schliessen, um die Menschen zu schützen.»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch