Äusserlich ist der Bau 1 kein spektakuläres Gebäude. Abgesehen von seiner Höhe ist er ein normales Büro-Hochhaus. Das ist durchaus Absicht. «Der Bau 1 orientiert sich an der Architektur der 60er-Jahre», sagt Stararchitekt Jacques Herzog, dessen Büro Herzog & de Meuron das Gebäude entworfen hat. So fügt es sich harmonisch ins Roche-Areal ein.
Doch so langweilig die Fassade, so modern ist das Innere des 550-Millionen-Baus. Das höchste Gebäude der Schweiz setzt Massstäbe. Es bietet Platz für 2000 Angestellte. Diese sollen aber nicht einfach nur in ihren Stöcken arbeiten. Sie sollen sich austauschen. Zu diesem Zweck haben die Architekten extra so genannte Kommunikationszonen geschaffen.
Diese gibts an neun Orten im Gebäude und erstrecken sich über mehrere Stöcke. Die edel eingerichteten Aufenthaltsräume sollen dazu dienen, dass sich die Mitarbeiter vernetzen. Die Kommunikationszonen sind offen gehalten, damit man die Kollegen von anderen Stockwerken kennen lernt. Zudem gibts im dritten Stock eine grosse Mensa für alle.
Nicht nur hoch, sondern auch grün
Punkto Energie ist der Bau 1 eines der energieeffizientesten Hochhäuser weltweit. Geheizt wird das Gebäude mit Abwärme aus den Roche-Produktionshallen rundherum. Es ist also nicht auf Primärenergie angewiesen. Die Büros sind edel. Es gibt sowohl offene Räume, Einzelbüros wie auch Rückzug-Räume.
Wer ein Einzelbüro will, hat keine Aussicht: Diese ist den Angestellten in den Grossraumbüros vorbehalten. Die Möbel sind vom Designhaus Vitra. Die Böden sind entweder aus Teppich (wo es leise sein muss) oder aus edlem Eichenholz. Insgesamt gibt es elf Personenlifte, wobei nur drei in den obersten Stock fahren. Sie schaffen 6 Meter pro Sekunde, sind also in 30 Sekunden ganz oben. (kaz)