BLICK besucht die kanadische Bombardier-Fabrik
Hier entsteht der neue Swiss-Flüsterjet

Komfortabel, leise und sparsam: Der neue Swiss-Jet von Bombardier soll Massstäbe in seiner Klasse setzen. BLICK hat sich exklusiv vor Ort ein Bild verschafft.
Publiziert: 12.05.2016 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:40 Uhr
BLICK beim Flugzeughersteller Bombardier in Montreal
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In zwei Monaten kommt der neue Swiss-Flüsterjet:BLICK beim Flugzeughersteller Bombardier in Montreal
Andrea Hohendahl

Nur noch zwei Monate, dann fliegt der neue Jet von Bombardier im Dienste der Swiss von Zürich aus in alle Welt. BLICK hat in Montreal (Kanada) die Fertigstellung der CS100-Maschinen besichtigt.

Die kanadischen Flugzeugbauer sind stolz auf diesen Flieger: «Es wird der leiseste Jet seiner Klasse sein», verspricht Fred Cromer (50), Leiter der kommerziellen Flugzeug-Sparte bei Bombardier. Für die lärmgeplagten Anwohner rund um den Flughafen Zürich sind das «Good News».

Der neue Swiss-Flüsterjet.
Foto: Getty Images

Weniger Lärm

Die Ingenieure von Bombardier haben in diesem Punkt ganze Arbeit geleistet: Der Geräuschteppich beim Start einer CS100-Maschine ist um 70 Prozent kleiner als bei vergleichbaren Flugzeugen. Der Triebwerkhersteller Pratt & Whitney schaffte es, die Lärmemission im Vergleich zu ähnlichen Turbinen dieser Klasse um 20 Dezibel zu reduzieren.

So werden die Sitze im neuen Flieger aussehen. Wir haben sie vor einem Jahr getestet. Siehe Video unten.

Apropos Konkurrenz: Der neue Flüsterjet, der die alten Jumbolinos aus den früheren Crossair-Beständen in Rente schickt, hat gegenüber seinen Mitbewerbern deutlich grössere Fenster und auch mehr Stauraum. Dazu Swiss-Flottenchef Peter Koch (49) im BLICK-Video: «Jeder Passagier kann ein Gepäckstück in der Ablage verstauen.»

Die «schöne Lady»

Doch der kanadische Musterflieger ist nicht nur leise und komfortabel, er ist auch sehr sparsam. Das wiederum lässt die Herzen der Fluggesellschaften höher schlagen: «Wir wollen mit diesem Flieger schliesslich auch Geld verdienen», sagt Swiss-Technikchef Peter Wojahn (58) mit einem Augenzwinkern.

Ex-Chef der Swiss, Harry Hohmeister, posierte vor einem Jahr in einem Hangar am Flughafen Zürich vor dem neuen Bombardier-CS100.
Foto: WALTER BIERI

Nach der Einführung der Bombardier-Flugzeuge und den Boeing B777-Jets wird die Lufthansa-Tochter Swiss eine der jüngsten Flotte Europas betreiben. Bei der erstmaligen Präsentation des Prototys in Zürich vor rund einem Jahr schwärmte ex-Swiss-Chef Harry Hohmeister (51): «Eine solch schöne Lady habe ich noch nie im Hangar gesehen.»

Ersteinsatz im Juli

Noch sieht das Swiss-Exemplar etwas nackt aus: Lackiert wird die Maschine erst in einer Woche. Dann erst folgen das Kabinendesign und die Sitze. 125 Plätze soll der Flieger bieten. Bei der in Montreal gezeigten Maschine handelt es sich um eine Werksausführung. Die Vertreter von Bombardier und Swiss versichern aber: «Wir sind mit der Produktion on-track!»

Wenn nun auch die letzten Testflüge und Zertifizierungen planmässig verlaufen, heisst es nach der offiziellen Einweihung am 6. Juli auf dem Flughafen Zürich «Ready for take-off» für den Erstflug vom 15. Juli nach Paris. Fortan sollen die Maschinen auf Kurz- und Mittelstrecken im Einsatz sein. Nebst Paris werden auch Manchester, Prag und Budapest zu den ersten Destinationen des neuen Fliegers gehören. Ende August folgen dann Warschau und Brüssel, und im Herbst Nizza, Stuttgart, Hannover, Mailand, Florenz und Bukarest. Nach London fliegt der CS100 erst Anfang 2017.

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