Bahnhof St. Gallen, Lagerstrasse: Während die Ostschweiz noch schläft, besteigt der BLICK-Reporter am Donnerstag um 5.50 Uhr den Domo-Swiss-Express.
Das Glattbrugger Fernbus-Unternehmen will als erster Schweizer Anbieter täglich nationale Fernbus-Strecken quer durch die Schweiz befahren. Ein Konzessionsgesuch beim Bundesamt für Verkehr (BAV) ist bereits gestellt. Dank der Bewilligung für Testfahrten unter Fahrplandruck und mit echten Fahrgästen, startet Domo einen ersten Testlauf von St. Gallen mit Zwischenstopps nach Genf.
Die grosse Frage: Wer tut sich eine solche Reise im Fernbus an, die mit der Bahn in deutlich weniger Zeit unternommen werden kann? Kann es die grosszügige Beinfreiheit wettmachen, wie im Video zum Fernbus-Test zu sehen ist?
Mehr Platz als bei Flixbus
Peter Glättli aus dem Zürcher Unterland freut sich auf das Fernbus-Angebot, das den ÖV ergänzen soll: «Ich finde es toll, dass ein Schweizer Unternehmen hinter dem neuen Angebot steht», sagt Glättli. Seine Begleiterin sagt, sie sei einfach mal neugierig gewesen. Die beiden kennen das Fernbus-Angebot des deutschen Anbieters Flixbus. Bei Domo sind sie deshalb positiv überrascht, wie grosszügig die Bestuhlung ist.
Im Video auch zu sehen ist Patrick Angehrn (40), Leiter Linienbusverkehr des Swiss-Express-Anbieters Domo, wie er vom Fernsehen interviewt wird. Er steht hinter den Gesuchen beim BAV für neue Inlandfernbus-Verbindungen im Alpenland.
«Das Interesse der Bevölkerung an unseren Fernbus-Testfahrten ist gross», sagt Angehrn. Gewisse Teilstrecken seien auf der heutigen Fahrt sogar ausgebucht. Ganz so gross war der Andrang dann aber doch nicht, wie im Video zu sehen ist. Insgesamt fällt das Fazit der ersten Testfahrt überraschend positiv aus. Klar ist: Wer Zeit mitbringt, der spart mit dem Fernbus und wird mit WLAN und viel Platz belohnt.