Blackberry vor unsicherer Zukunft
Wird die «Brombeere» schon bald filetiert?

Das Blackberry-Smartphone war vor dem iPhone das Statussymbol von Managern und allen, die es werden wollten. Vor fünf Jahren war die Herstellerin des «Brombeer»-Handys an der Börse noch stolze 75,7 Milliarden Franken wert. Doch seither geht es nur noch bergab.
Publiziert: 24.09.2013 um 22:47 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:38 Uhr
Von Marco Metzler

Nun zahlt ein Konsortium um die kanadische Firma Fairfax Financial noch 4,3 Milliarden Franken, um Blackberry zu schlucken. Damit hat das Unternehmen seit dem Höchststand 94 Prozent seines Wertes verloren.

Dem Siegeszug von Apple- und Android-Handys hatte Blackberry immer weniger entgegenzusetzen. Das letzte Aufbäumen mit neuen Modellen missriet. Zuletzt verkündete Blackberry, sich auf Firmenkunden zu fokussieren und 4500 Mitarbeiter zu entlassen.

Hinter Fairfax steht Multimilliardär Prem Watsa (63). Bereits jetzt ist er mit zehn Prozent der grösste Blackberry-Aktionär. Nun will er das Unternehmen von der Börse nehmen und «eine langfristige Strategie fahren, um den Kunden hochwertige und sichere Firmenlösungen anzubieten».

Der oft als «kanadischer Warren Buffett» bezeichnete Kanada-Inder hat bei früheren Geschäften ein glückliches Händchen bewiesen. Dieser Übernahmedeal könnte sich für ihn aber vor allem dann auszahlen, wenn er das Unternehmen nicht aufpäppelt, sondern filetiert und die Einzel­teile teuer verkauft.

Laut Analysten ist die Handysparte zwar nichts mehr wert. Blackberry hat aber 2,6 Milliarden Franken Bargeld in der Kasse. Zudem sollen die über 8000 Patente mindestens eine Milliarde Franken wert sein. Sollten sich Firmen wie Apple, Google oder Microsoft in einer Bieterschlacht um diese reissen, dann wird sich das Geschäft für Watsa mehr als auszahlen.

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