Mit Weihnachten steht die erste Skihauptsaison kurz bevor. Das Vergnügen auf der Piste ist aber ein teures. Und es wird im nächsten Jahr sogar noch teurer. Das zeigt eine Analyse der Bank Cler zusammen mit BAK Economics. Durchschnittlich kosten Skiferien sechs Prozent mehr. Das ist umso erstaunlicher, weil Österreich mit attraktiven Preisen lockt und die Schweizer Feriengebiete eigentlich unter Druck stehen.
Welche Kosten müssen Familien schultern, wenn es sie auf die Piste zieht? Am günstigsten kommt eine vierköpfige Familie im Gebiet Aletsch Arena im Wallis weg. 3207 Franken muss sie dort für Skipässe, Unterkunft, Skiverleih und Skischule hinblättern. Das liegt vor allem daran, dass Familien in naheliegenden Dörfern wie Mörel VS oder Fiesch VS günstig unterkommen können.
Verglichen wurden die Preise für eine Woche Skiferien Ende Februar für Eltern mit zwei Kindern (7 und 10 Jahre) in 14 Skigebieten der Schweiz.
Günstigere Ski-Tickets
Bereits über 300 Franken teurer wird der Pistenspass in Airolo TI. Dort kostet nicht nur die Ferienwohnung mehr, auch der Skiverleih ist teurer. Dafür ist der Skipass so günstig wie nirgends sonst. Fürs kleine Geld gibts allerdings auch relativ wenige Pistenkilometer.
Auf dem dritten Rang folgt Engelberg-Titlis OW. Im Zentralschweizer Skigebiet kommen die Familienferien im Schnee auf 4023 Franken zu stehen. Vergleichsweise günstig ist dort immerhin der Skiverleih. Am oberen Ende des Preisvergleich sind die beiden Walliser Destinationen Zermatt VS und Verbier VS platziert. Dort zahlen Familien 5258 respektive 5379 Franken fürs Schneesportvergnügen. Wer vergleicht, kann bei den Familien-Skiferien also über 2000 Franken sparen.
Alles wurde teurer
Im Vergleich zum Vorwinter sind Unterkünfte, Skischulen und auch Mietski teurer geworden. Bei den Skischulen beträgt der Anstieg satte 14,3 Prozent. Sogar um 25,4 Prozent haben die Lektionen in Adelboden-Lenk BE aufgeschlagen. Aber vor dem Preisanstieg gibts kein Entkommen, in allen Regionen stiegen die Preise.
Beim Ski-Verleih zeigt sich ein anderes Bild. Gesamthaft beträgt das Plus zwar 3,7 Prozent. Allerdings gibts Destinationen, wo die Kosten gesunken sind. Die Spannbreite reicht von Verbier mit -12,7 Prozent bis zur Aletsch-Arena mit +19,9 Prozent. Der Tipp der Bank Cler: Skier zuhause beim lokalen Anbieter mieten.
Massive Verteuerung im Berner Oberland
Bei den Unterkünften beträgt der Aufschlag 6,8 Prozent. Das liege vermutlich an der gestiegenen Nachfrage. Massiv teurer wurde Adelboden-Lenk. Auf Vorjahresniveau liegen die Preise dagegen in Zermatt oder Verbier.
Zusätzlich zu Skiferien für Familien hat die Bank Cler auch Ferien für Ehepaare und eine Studenten-WG verglichen. Das Resultat: Ehepaare können bei der Wahl des Skigebiets sogar noch mehr sparen. Für sie ist Airolo am günstigsten, Verbier am teuersten. Die Studienkollegen dagegen zahlen in Gstaad BE am meisten. (jfr)