Die Woche startet für Sunrise-Beschäftigte mit einem Knall: Sunrise will im ersten Quartal 2024 gut 200 Stellen abbauen. Die Nummer zwei im Schweizer Telekommarkt will Doppelspurigkeiten abbauen, sich verschlanken. Vorderhand in Bereichen der Führung ohne direkten Kundenkontakt, wie es in der Mitteilung vom Montag heisst.
Unter Berücksichtigung der natürlichen Fluktuation, interner Veränderungen und möglicher Frühpensionierungen rechnet Sunrise mit bis zu rund 180 Entlassungen. Das entspricht knapp 7 Prozent der aktuell 2722 Vollzeitstellen.
Administrative Verschlankung
Das Ziel sei, die Unternehmensstrukturen insgesamt weiter zu verschlanken. Die Sunrise-Shops und die Kundenbetreuung mit direktem Kundenkontakt stünden nicht im Fokus der geplanten Entlassungen.
Sunrise hat das Konsultationsverfahren für die geplante Massenentlassung mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft Syndicom eingeleitet. Nach Abschluss dieses Konsultationsprozesses wird Sunrise über allfällige Entlassungen entscheiden. Für die Mitarbeitenden bedeutet dies Unsicherheit und Bangen in der Adventszeit.
Er ab Mitte Januar bis spätestens Ende März 2024 werden die Massnahmen umgesetzt, wobei der Grossteil der Entlassungen im Januar erfolgen soll. Ein umfassender Sozialplan ist laut Sunrise-CEO André Krause (53) bereits erarbeitet.
Zweiter Abbau innert drei Jahren
Es ist der zweite grössere Jobabbau bei Sunrise seit der Fusion mit UPC von Ende 2020. Mitte 2021 sind bereits 600 Stellen dem Rotstift zum Opfer gefallen, was damals 13,5 Prozent der Vollzeitstellen entsprach.
Zu den erwarteten finanziellen Einsparungen infolge des Jobabbaus wollte Sunrise auf Anfrage noch keine näheren Angaben machen.