Der Sommer ist im Endspurt und die Sonne gibt nochmals Vollgas. Viel trinken ist also angesagt. Wer keine Lust auf Wasser hat, greift gerne zum Softdrink. Doch Achtung: Manche Getränke sind regelrechte Zuckerbomben. Das zeigt eine heute veröffentlichte Studie von Foodwatch.
463 Süssgetränke haben die deutschen Konsumentenschützer untersucht. Das Resultat: 274 davon enthalten mehr als fünf Prozent Zucker. In 171 Produkten stecken gar mehr als acht Prozent Zucker. Das entspricht sechseinhalb Stück Würfelzucker pro 250 Milliliter.
Erhöht Risiko für Diabetes
Das kommt bei Wieland Kiess, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uni Leipzig ganz schlecht an: «Flüssiger Zucker in Form von Getränken erhöht das Risiko für Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und andere Krankheiten», sagt er.
Wer jetzt denkt, dass Coca-Cola die Liste anführt, irrt. Mit einem Zuckeranteil von 15 und 16 Prozent gehen gleich die ersten drei Ränge an Energy Drinks der Marke Rockstar. Nicht dass Red Bull viel besser wegkäme. Im bekannten Aufputscher stecken 11 Prozent Zucker.
Auch Cola-Getränke sind besonders süss. Etwa das beliebte Mountain Dew. Es hat 12,2 Prozent Zucker. Oder anders gesagt: Zehn Würfelzucker auf 250 Milliliter. Gleich viel Zucker steckt auch im Schweppes Bitter Lemon. Und Coca-Cola, der Süssgetränk-Klassiker schlechthin, beinhaltet 10,6 Prozent Zucker.
Konsum nimmt ab
Sogar im wasserähnlichen Sportler-Getränkt Active O2 Lemon stecken 6,7 Gramm Zucker. Doch es geht auch anders: Die Bionade Ingwer-Orange kommt mit 4,3 Prozent Zucker aus.
Immerhin: In der Schweiz werden immer weniger Süssgetränke konsumiert. Laut dem Verband Schweizerischer Mineralquelle und Soft-Drink-Produzenten wurden letztes Jahr hierzulande pro Kopf 72 Liter Softdrinks getrunken. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es noch 80 Liter. Damit sind wir den Deutschen voraus. Bei unseren nördlichen Nachbarn beträgt aktuell der Pro-Kopf-Konsum 84 Liter. (bam)