Wegen der Abwertung des ägyptischen Pfunds mussten die in US-Dollar gehaltenen Kredite der ägyptischen Tochtergesellschaft neu bewertet werden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auf Gruppenebene resultierte daraus ein Währungsverlust von 125 Millionen Franken.
Die ägyptische Zentralbank hat im November 2016 das ägyptische Pfund vom US-Dollar entkoppelt. Dies habe einen signifikanten Einfluss auf viele ägyptische Firmen gehabt, wie auch auf die Gruppe, heisst es. Gegenüber dem US-Dollar verlor das ägyptische Pfund in der Folge rund die Hälfte an wert.
Tiefer in die roten Zahlen
Insgesamt schlagen sich die Währungseffekte mit 157 Millionen Franken auf das Ergebnis nieder. Der Immobilienentwickler sinkt damit tiefer in die roten Zahlen als erwartet. Der Verlust für das vergangenen Geschäftsjahr dürfte neu rund 200 Millionen Franken betragen. 2015 betrug der Verlust 22,5 Millionen Franken.
Orascom erwirtschaftete im vergangenen Jahr zwar mehr als ein Fünftel weniger Umsatz, nämlich 235 bis 240 Millionen Franken. Die Abnahme ist jedoch darauf zurückzuführen, dass Orascom im letzten Jahr kein Land verkaufte und im Vorjahr schon.
Hotelgeschäft läuft
So lief das Geschäft mit den Hotels im letzten Jahr rund. Im Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten steigerten die Hotelanlagen den Bruttogewinn von 12,7 auf 20 Millionen Franken. Auch das ägyptische El Gouna entwickelte sich dank seiner sicheren Lage positiv.
Auch im Immobiliensegment erzielte Orascom höhere Erträge. Die Nettoverkäufe wurden im Vergleich zum Vorjahr auf rund 115 Millionen Franken verdoppelt. Damit habe der Konzern die Verkaufsziele für das Geschäftsjahr in El Gouna, Sifah und Lustica Bay übertroffen, heisst es.
Die vollständigen Resultate für das Geschäftsjahr 2016 werden am 11. April veröffentlicht. (SDA)