Billige Bohnen, gestreckte Mischungen
Die miesen Tricks der Kaffee-Hersteller

Ein ARD-Konsumentenmagazin wollte genau wissen, wie es um die Qualität des Kaffees steht. Das Ergebnis ist: schluck! Sogar Rückstände von Steinen wurden gefunden.
Publiziert: 19.11.2015 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:47 Uhr
Wenn sie wüsste, was in ihrem Kaffee drin ist…
Foto: Thinkstock

Da vergeht auch dem abgebrühtesten Kaffeeliebhaber die Lust auf den nächsten Koffein-Kick! Das ARD-Konsumentenmagazin «Vorsicht, Verbraucherfalle» hat untersucht, was wirklich im Kaffee steckt. Und dabei von der exklusiven Mischung bis zum billigen Pulverkaffee alles unter die Lupe genommen, was in unseren Tassen landet.

Das Ergebnis hat es in sich: In einigen Packungen entdeckten die Journalisten fein gemahlene Reste von Pflanzenfasern, Ästen und faulen Bohnen. Oder über 20 Prozent billige Robusta-Bohnen statt den auf der Verpackung versprochenen, teureren Arabica-Sorten. Und: Alle Hersteller strecken ihre Kaffee-Mischungen mit Wasser.

50 Gramm Wasser sind erlaubt

Dabei machen sie sich nicht einmal strafbar. «Es ist tatsächlich zulässig, dass pro Kilogramm Kaffee 50 Gramm Wasser enthalten sein dürfen. Auch zwei Gramm an Fremdbestandteilen dürfen in die Packung», erklärt Experte Christian Manthey in der ARD-Sendung.

Im Hamburger Hafen - wo das grösste Kaffeelager Europas steht - sprachen die Reporter mit Hafenarbeitern, die berichteten, wie die Fremdstoffe im Kaffee landen. Viele Röstereien würden aus finanziellen Gründen auf eine saubere Sortierung der ankommenden Kaffeesäcke verzichten. So gelangten auch Steine und Äste in den Kaffee. (pbe)

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