Billig-Airlines haben die Luftfahrt revolutioniert. Doch die Revolution blieb auf halbem Weg stecken: Bislang beschränkten sie ihr Angebot auf Kurz- und Mittelstreckenflüge. Wer über den Atlantik oder nach Fernost will, bucht nach wie vor bei einer Traditions-Airline wie Swiss, Lufthansa oder British Airways und zahlt entsprechend höhere Tarife.
Doch nun kapern Billig-Fluggesellschaften auch die Langstrecke. Die Gesellschaft Norwegian Air Shuttle hat bereits angekündigt, sie fliege Städte an der US-Ostküste zu Tiefstpreisen von 65 Dollar an. Nun ziehen die Briten nach, wie das «Wall Street Journal» berichtet.
Briten fliegen von Barcelona in die USA
Die International Consolidated Airlines Group, die Muttergesellschaft von British Airways, hat eine neue Tochter mit dem Namen Level aus der Taufe gehoben. Sie steuert Destinationen an der amerikanischen Westküste für 149 Dollar an. Ziele sind Los Angeles sowie Oakland in Kalifornien, auch Punta Cana und Buenos Aires hat Level im Flugplan.
Die Airline hat ihren Sitz in Barcelona, wo auch die ebenfalls zu British Airways gehörende Billig-Gesellschaft Vueling beheimatet ist. Sie soll Level mit den nötigen Massen an Passagieren versorgen. Die ersten Flüge sind für Juni geplant.
Auch in Asien rollen Billig-Airlines auf der Langstrecke an den Start. Air Asia will von ihrem Heim-Flughafen Kuala Lumpur nach Honolulu fliegen. Scoot, eine Tochter von Singapore Airlines, will zu Dumpingpreisen von Asien nach Athen fliegen. (gs)