Gute Nachrichten für alle, denen es an Kassen schnell und einfach gehen muss: Mobiles Bezahlen dürfte sich in den nächsten Monaten durchsetzen. Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt. Sie liefern sich ein Wettrennen.
Schon im Sommer kommt Apple Pay. Den genauen Termin will das Unternehmen noch nicht bekannt geben. Doch der Dienst hat gute Chancen – er funktioniert einfach. Man muss bei Apple Pay eine Kreditkarte hinterlegen. Danach funktioniert das Handy, wie beim kontaktlosen Bezahlen mit der Kreditkarte. Bis 2020 soll das laut Visa bei allen Bezahlterminals möglich sein.
Sicherheitsbedenken hat Stefan Holbein, Country Manager von Visa Europe Schweiz, keine. «Die Kreditkarte wird nicht auf dem Apple-Server gespeichert.» Dies funktioniere über eine Verschlüsselung. Und wem das Handy abhanden kommt, kann das App sperren lassen. Den Dienst nutzen können zunächst Visa- und Mastercard-Kunden mit Karten von Bonuscard, Cornèrcard und Swiss Bankers.
Bezahlen bei Coop und Migros
Sobald Apple Pay verfügbar ist, wird man damit bei Coop und Migros bezahlen können, wie die Detailhändler auf Anfrage bestätigen. «Alle unsere Zahlterminals sind bereit für Apple-Pay-Transaktionen», sagt Migros-Sprecher Luzi Weber.
Mobiles Bezahlen ist bei Migros auch mit der Migros-App möglich. Auch hier muss man eine Kreditkarte hinterlegen. Bis Anfang 2017 soll ebenfalls der Bezahlservice Twint in die Migros-App integriert sein. Bei Coop lässt sich damit schon überall bezahlen.
Die beiden fusionierten Schweizer Anbieter Paymit und Twint wollen bis im Herbst die beiden Bezahlservices zusammenführen – auf den Markt kommt dann eine verbesserte Version von Twint.
Sie hoffen, sich gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen. Denn neben Apple wird auch Samsung und Google einen Dienst anbieten. Wann «Samsung Pay» und Googles «Android Pay» in die Schweiz kommen, ist noch nicht klar. Kürzlich startete Google in Grossbritannien.
Konkurrenz aus der Uhrenbranche
Doch auch die Uhrenbranche schläft nicht: Am Donnerstag lanciert Swatch in der Schweiz die Bezahluhr Bellamy. Die hat einen NFC-Chip verbaut. Um zu bezahlen, muss man die Uhr ans Kassenterminal halten – wie mit einer kontaktlosen Krediktarte.
Auf die gleiche Technik setzt Mondaine. Im Spätsommer bringt die Schwyzer Uhrenschmiede gleich eine ganze Bezahl-Kollektion auf den Markt.