Seit heute hat die US-Website Glassdoor auch einen Schweizer Zugang. Das Portal dient Bewerbern zur Information über Firmen. Der Inhalt stammt von aktuellen oder ehemaligen Angestellten. Sie geben anonym Infos über Arbeitsklima, Hierarchien und Löhne. Gleichzeitig können User Fotos aus den Unternehmen hochladen, Jobs ausschreiben oder die Firma bewerten.
«Man kann sich Glassdoor als Trip-Advisor für Jobs und Arbeitsplätze vorstellen, mit von Arbeitnehmern generiertem Content, der einen kostenlosen Einblick in das Unternehmen gibt», teilt Glassdoor heute mit.
Viel eher passt wohl der Ausdruck Firmenschreck, denn die bewerteten Unternehmen haben selber keinen Einfluss auf die Inhalte. Was aus Sicht der Anbieter die Transparenz fördern soll, kann auch zum subjektiven Ventil von gefrusteten Angestellten werden. «Die Menschen zählen nicht, nur die Ziele des Managements», schreibt zum Beispiel ein ehemaliger UBS-Mitarbeiter. Ähnliches kennt man von der Xing-Tochter Kununu, einem anderen Bewertungsportal.
Ein kurzer Blick auf die Schweizer Glassdoor-Seite zeigt, dass sich die hiesigen User grösstenteils fair äussern. Bislang sind 2700 Schweizer Arbeitgeber mit rund 14'000 Bewertungen auf der Seite vertreten. Dazu kommen gut 28'000 Stellenangebote. Wie Glassdoor auf Anfrage mitteilt, sind vor allem die Technologie- und die Finanzbranche vertreten.
Gegründet wurde die Seite 2007 in Kalifornien. Weltweit hat sie nach eigenen Angaben 27 Millionen Mitglieder in 190 Ländern. Bis heute gibt es rund 7,5 Millionen Unternehmensbewertungen. (alp)