Auch das Weltwirtschaftsforum 2020 wird wieder in Davos über die Bühne gehen. Doch die Forderung des WEF, dass 2800 Betten zur Verfügung stehen müssen, wird wieder nicht erfüllt werden. Derzeit fehlten noch 200 Hotelzimmer für die WEF-Teilnehmer, sagt WEF-Sprecherin Micol Lucchi der «Südostschweiz».
Statt mehr Zimmer anzubieten, macht die Alpenstadt Jahr für Jahr negative Schlagzeilen mit immer exorbitanteren Zimmerpreisen. Gemeinde-Vertreter und WEF-Direktor Alois Zwinggi (56) haben die Problematik an einen runden Tisch letzten Monat besprochen.
WEF subventioniert Hotelzimmer
Obwohl die wenigsten WEF-Teilnehmer am Hungertuch nagen müssen, muss das WEF offenbar überteuerte Bleiben für die Teilnehmer subventionieren. Diese Aussage von Zwinggi steht im Protokoll zum runden Tisch, das der «Südostschweiz» vorliegt.
Die Subvention sei etwa nötig bei Preisen von 990 Franken für ein Einzelzimmer oder 1300 Franken für eine Junior-Suite. Das Preis-Leistungsverhältnis ist laut Zwinggi nicht zumutbar.
Auf Nachfrage von BLICK sagt die WEF-Sprecherin, dass die Organisation dieses Jahr 100 Hotelzimmer subventionieren musste.
Wohncontainer als Notlösung
Wegen der Bettennot hat das WEF eine Unterbringung in temporären Wohneinheiten aufgegleist. Laut Protokoll hat Zwinggi einen fertigen Plan mit potenziellen Anbietern von Wohncontainern bereit. Rund 24 Stück sollen beim Davoser Kurpark aufgestellt werden. Allerdings wären die Mobilunterkünfte erst ab 2021 bereit.
Die Anzahl registrierter Betten in Hotels, Pensionen und der Parahotellerie in der Region Davos blieb die letzten fünf Jahre stabil bei etwas über 14'000. Allerdings war die Zahl bis im Jahr 2005/6 deutlich höher. Gegenüber 2004/5 verschwanden 10'000 Betten in der Parahotellerie. (gnc)
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.