Wer in diesen Tagen und Wochen einen Flug gebucht hat, dessen Chancen stehen leider gut, dass die Maschine gestrichen wird. Denn im Luftverkehr kommt es derzeit zu Flugstreichungen im grossen Stil: Je nach Erhebungen führt die Swiss etwa jeden zehnten bis jeden vierten aller geplanten Flüge nicht durch. Das berichtet die «SonntagsZeitung».
Schuld daran sind in den meisten Fällen Auflagen der Behörden, zum Beispiel Grenzschliessungen oder hohe Einreiseanforderungen. Weiterhin tiefe Buchungszahlen machen die Durchführung von Flügen unrentabel, sodass die Maschinen besser gleich am Boden bleiben, um Fluggesellschaften in nicht noch grössere Verschuldung zu treiben.
Doch für Airlines wie die Swiss haben die bezahlten und nicht durchgeführten Flüge auch einen angenehmen Nebeneffekt. Denn das Geld ist bereits eingezahlt und hilft beim Kampf gegen die rasch schmelzende Liquidität.
Rückerstattungen brauchen Geduld
Für sitzen gelassene Passagiere von gestrichenen Flügen ist es nicht immer einfach, das bezahlte Geld zurückzuerhalten, auch wenn die Fluglinien dazu verpflichtet sind.
Swiss beteuert, dass sie schon mehr als die Hälfte aller Gelder zurückgezahlt habe, die sie Passagieren und Reisebüros wegen des Corona-Groundings schuldete. Andere Fluglinien, so heisst es, scheinen Rückerstattungen speditiver zu handhaben. (kes)