Einmal mehr zahlte sich Buffetts guter Riecher an den Finanzmärkten aus. Zudem liefen die Geschäfte in der Versicherungssparte rund um das US-Branchenschwergewicht Geico besser, wie aus den am Freitag veröffentlichten Geschäftszahlen hervorgeht.
Auch der 2015 für 32 Milliarden Dollar als bislang teuerster Zukauf von Berkshire übernommene und zu Jahresbeginn ins Konglomerat eingegliederte Flugzeug-Zulieferer Precision Castparts hob die Bilanz.
Doch der von seinen Fans wegen seiner Herkunft und seinem Gespür für lukrative Geldanalgen das «Orakel von Omaha» genannte Buffett hatte nicht nur Erfolge zu vermelden. Die Eisenbahn- und Energie-Beteiligungen schwächelten weiter und spielten zehn Prozent weniger Geld ein als im Vorjahreszeitraum. Buffett hatte bereits vor Schwierigkeiten bei der US-Frachteisenbahn BNSF gewarnt.
Insgesamt blieb das Ergebnis unter den Erwartungen der Analysten. Die treue Anlegergemeinde dürfte es der 85-jährigen Investorenlegende nachsehen - seit Jahresbeginn haben die Aktien von Berkshire Hathaway um zehn Prozent zugelegt.
Buffett hat die Gesellschaft innerhalb eines halben Jahrhunderts von einem unbedeutenden Textilhersteller zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht.
Zu dem Imperium gehören rund 80 eigene Tochterfirmen. Überdies hält Berkshire Hathaway grosse Aktienpakete an Konzernen wie Coca-Cola, IBM oder dem weltgrössten Rückversicherer Munich Re. Buffett liefert fast jedes Quartal Milliardengewinne für seine Investoren. Er selbst profitiert als Hauptaktionär jedoch auch stark: Nach Schätzungen des US-Magazins «Forbes» ist er mit einem Vermögen von 65,3 Milliarden Dollar derzeit der viertreichste Mensch der Welt.