Bessere Information für Pendler
SBB wollen bald Verspätungs-Pushs schicken

Piep-Piep-Piep: «Der Interregio 16 fährt mit 15 Minuten Verspätung.» So oder ähnlich könnten die SBB bald ihre Kunden per Push-Meldung informieren.
Publiziert: 17.07.2019 um 16:48 Uhr
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Störungen zu Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend können zu erheblichen Verspätungen führen.

Immer wieder kommts im ÖV zu Verspätungen oder gar Ausfällen. Besonders für Pendler, die für den Arbeits- und den Nachhause-Weg auf Zug, Tram oder Bus angewiesen sind, ist das ein grosser Ärger. Zuletzt haben sich Aargauer über die SBB genervt. Der Interregio 16 Bern-Zürich liess kurzerhand die Bahnhöfe Brugg AG und Baden AG aus, um Zeit aufzuholen. Informiert wurden die Passagiere in Olten SO.

Jetzt wollen die SBB handeln und bei Verspätungen ihre Kunden besser informieren. Via Push-Meldung aufs Handy. Doch wie die «Aargauer Zeitung»schreibt, gibt es ein paar Haken. Heute müssen die Passagiere Störungsinfos noch einzeln abfragen, in Zukunft soll das auf voreingestellten Strecken automatisch geschehen. «App-Nutzer können künftig für alle Strecken Push-Benachrichtigungen abonnieren», erklärt ein Sprecher der Zeitung.

Zuerst nur als Test

Wer den «Pendler-Alarm» will, muss ihn beim Billettkauf und bei der Fahrplanabfrage einstellen. Also selbst aktiv werden. Noch geht das aber nicht. Die Tests mit der neuen Funktion sollen gemäss Plan ab Ende Jahr oder Anfang 2020 zuerst in der Preview-App der SBB starten.

Nach erfolgreichem Bestehen könnte es die Funktion dann in die normale App-Version schaffen. Offenbar ist geplant, dass in einem ersten Schritt nur Meldungen zu Zugausfällen, Verspätungen und Gleisabänderungen gepusht werden.

Keine digitalen Entschädigungen

Richtig weiterhelfen wird ein Push auch nicht können. Kunden werden weiterhin selbstständig nach Alternativrouten suchen müssen. Ohne weitergehende Infos zum genauen Ziel und zum vorhandenen Billett oder Abo, könnten die SBB keine persönlichen und konkreten Hilfsvorschläge machen, erklären die SBB. Das heisst auch, Lautsprecherdurchsagen und digitale Fahrpläne wird es weiter geben.

«Momentan nicht vorgesehen» seien digitale Bons als Wiedergutmachung, winkt ein Sprecher auf die Frage nach der Wiedergutmachung bei Verspätungen ab. (jfr)

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