Konkret legte das Barometer um 0,6 auf 107,8 Punkte zu, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Freitag mitteilte. Der Vormonatswert wurde leicht nach oben revidiert. Von AWP befragte Ökonomen hatten etwas tiefere Werte im Bereich von 104 bis 107 Punkten prognostiziert.
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft seien damit weiterhin überdurchschnittlich und deutlich besser als im Januar 2021, erklärten die KOF-Ökonomen. Der Indikator habe allerdings in Frühjahr und Sommer noch höhere Werte erreicht. Zudem könnte die Omikronwelle das Bild noch trüben.
Verbessert hätten sich die Aussichten für den Konsum sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister. Auch für das Gastgewerbe hellten sich die Perspektiven tendenziell auf. Doch gerade dieser Bereich stehe unter dem Vorbehalt, wie lange und wie stark die Omikronwelle noch wirken werde.
Etwas weniger gut entwickelten sich laut KOF die Indikatoren für die Dienstleistungsbereiche, das Verarbeitende Gewerbe und die Auslandsnachfrage.
Im Produzierenden Gewerbe, zu dem das verarbeitende Gewerbe und der Bau gehören, gab die Mehrheit der Indikatoren nach. Nach oben ging es indes bei den Indikatoren für die Wettbewerbssituation und die Beschäftigung.
Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes deuteten Indikatoren für den Nahrungs- und Genussmittelbereich, die Branche Holz, Glas, Steine und Erden und für den Maschinenbau eine weniger dynamische Entwicklung an. Die Perspektiven für die Branche Chemie, Pharma und Kunststoffe hätten sich kaum verändert.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am kommenden Dienstag ein weiterer vorlaufender Konjunktur-Indikator veröffentlicht.
(SDA)