Knapp 3600 Franken Steuern hat 2017 in Zug eine ledige Person mit einem Lohn von 80'000 Franken berappen müssen. In Neuenburg betrug die entsprechende Zeche 12'700 Franken oder gut das Dreieinhalbfache.
Die Steuerlast in den Kantonshauptorten hat sich letztes Jahr kaum verändert, ebenso wenig das grosse Gefälle bei den Tarifen, wie die am Mittwoch veröffentlichte Statistik der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) zeigt.
Gut 5000 Franken sparen
Mit Abstand am tiefsten bleibt die Belastung durch Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern in Zug. 2017 betrug sie für einen Ledigen bei einem Einkommen von 80'000 Franken 4,5 Prozent. Gnädig zeigte sich der Fiskus auch in Schwyz, Appenzell AI, Sarnen OW und Zürich mit rund 9,0 bis 9,5 Prozent. Gegenüber dem Spitzenreiter Neuenburg beträgt die Ersparnis dort überall gut 5000 Franken.
Auf Rang zwei der teuersten Städte in der gleichen Einkommenskategorie liegt Delsberg mit einer Belastung von 14,9 Prozent. Dahinter folgen dichtauf Lausanne (14,7), Solothurn (14,5), St. Gallen (14,3) und Bern (14,2 Prozent).
Familien mit Kindern
Ist Nachwuchs da, reduziert sich die Steuerlast erheblich, doch die grossen Differenzen bleiben. Bei Doppelverdienern mit zwei Kindern und gleichem Einkommen setzt sich Solothurn mit einer Belastung von 6,4 Prozent noch knapp vor die Steuerhölle Neuenburg (6,3) an die Spitze. Jeweils rund 5000 Franken werden hier fällig, verglichen mit 25 Franken (0,03 Prozent) in Genf und 136 Franken in Zug (0,17).
Auffällig sind auch die markanten Unterschiede bei der Entlastung der Familie. Verheiratete mit zwei Kindern und 80'000 Franken Einkommen bezahlen in Sarnen nur 96 Franken (1,7 Prozent) weniger als Verheiratete ohne Kindern, in Delsberg hingegen 3760 Franken (48,6 Prozent). (SDA)