Der Zürcher Mischkonzern Conzzeta will nicht mehr gemischt sein. Stattdessen will sich das Unternehmen konzentrieren. Die starke Marktposition in der globalen Blechbearbeitung solle mit einer fokussierten Wachstumsstrategie beschleunigt ausgebaut werden, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Für die anderen Geschäftsbereiche soll je nach Marktlage innert Jahresfrist ein Käufer gefunden werden. Zu Beginn des Jahres hatte sich Conzzeta bereits vom Geschäft mit Glasbearbeitungsmaschinen (Bystronic Glass) getrennt. Am erwarteten Erlös aus den Verkäufen sollen die Aktionäre teilhaben.
Auf Kurs mit Mammut
Verkauft will Conzzeta auch die Schweizer Bergsportmarke Mammut. Laut der Medienmitteilung ist Mammut auf Kurs im Fünf-Jahres-Plan. Im Jahr 2018 erzielte die Sparte Verkäufe von rund 250 Millionen Franken. 900 Mitarbeiter arbeiten für die Marke mit dem Mammut-Logo.
2019 sollen die Geschäfte weiter zulegen, so Conzzeta. Trotzdem will man sich von Mammut trennen. Es fehle der Marke als Teil des Mischkonzerns der Marktzugang ausserhalb Europas. Das wäre nötig, um ihr Potenzial zu entfalten. 2018 entfielen Zweidrittel der Verkäufe auf Europa, 22 Prozent auf Asien und 11 Prozent auf Amerika. Bis Ende 2020 soll der Verkauf über die Bühne gehen, wenn der Markt mitspiele.
Seit 2016 ist Oliver Pabst Mammut-Chef. Der gebürtige Berliner trat an, um das Geschäft ins digitale Zeitalter zu führen. Der langjährige Chef Rolf Schmid musste zuvor abtreten, weil der Umsatz bergab ging.
Plus an der Börse
Conzzeta behält einzig Bystronic. Die Sparte erzielte 2018 mit einem Anteil von 57 Prozent am Nettoumsatz 90 Prozent des Betriebsgewinns. Mit der Fokussierung vollziehe man nach der Veräusserung des Automationsgeschäfts 2014, der Abspaltung des Immobilienportfolios 2015 sowie dem Verkauf des Segments Glasbearbeitung 2019 den «nächsten logischen Entwicklungsschritt» hin zu einem technologieorientierten Industrieunternehmen, so die Mitteilung.
Die Verkaufspläne kommen bei Anlegern gut an. Die Conzzeta-Titel schossen am Montagmorgen über 12 Prozent nach oben. (jfr/SDA)