Es ist ein verlockendes Angebot für alle, die sich ein einsames Stück Land weit ab von der Zivilisation wünschen. Einer der grössten Landbesitzer der USA verkauft derzeit einen Teil seiner Ranches: Der Tabak-Milliardär Brad Kelley (63) will mehr als 2220 Quadratkilometer Anwesen im Wert von 500 Millionen Dollar (472 Millionen Franken) veräussern.
Bereits seit Januar stehen eine Reihe seiner Farmen in West-Texas mit insgesamt 2020 Quadratkilometer Land für 382 Millionen Franken zum Verkauf. Jetzt kommt eine weitere Ranch in New Mexico mit 200 Quadratkilometer Land für 90 Millionen Franken dazu, wie das «The Wall Street Journal» berichtet.
Land der Elche und eine alte Eisenbahn
Die Dawson Elk Valley Ranch ist als Lebensraum von Elchen bekannt. Auch Maultierhirsche, Schwarzbären, Kojoten und Berglöwen sollen dort leben.
Damit nicht genug: Das Anwesen umfasst auch und eine Eisenbahn aus der Bergbaustadt Dawson (USA) aus der Jahrhundertwende. Der Bergbau wurde um 1950 eingestellt und die Stadt wurde grösstenteils zerstört.
Ein Jagd-Paradies
In Texas stehen insgesamt sieben Ranches zum Verkauf. Fünf davon wurden unter dem Namen Brewster Ranches zusammengefasst und kosten über 300 Millionen Franken. Zusammen umfassen sie knapp 1700 Quadratkilometer Land. Auch hier kommen Jäger auf ihre Kosten: Maultierhirsche, Elche und Wachteln sind in der Region zu Hause.
Kelley wuchs auf einer Tabak-Farm in Kentucky auf. Im Alter von 17 Jahren kaufte er sein erstes Stück Land, eine Ranch in der Nähe seines Elternhauses. 1991 gründete er Commonwealth Brands, ein Tabakunternehmen, das unter den Marken USA Gold und Malibu günstige Zigaretten herstellte.
Billig-Zigaretten machten ihn reich
Das Unternehmen wurde zehn Jahre später für 1 Milliarde Dollar an das amerikanische Detailhandelsunternehmen Houchens Industries verkauft. Das Geld nutzte Kelley, um einer der grössten Landbesitzer der USA zu werden. Forbes schätzt sein Vermögen auf 2,3 Milliarden Franken.
Er besitzt heute insgesamt über 4600 Quadratkilometer Land in Texas, Florida und New Mexico. Vor sieben Jahren kaufte Kelley zudem den unter Backpackern beliebten Reiseführer-Verlag Lonely Planet und bezahlte BBC dafür schlappe 71 Millionen Franken.