Mit Novartis und Roche stellt die Schweiz zwei der erfolgreichsten Pharma-Konzerne weltweit. Doch auch eine Liga unter den Giganten von «Big Pharma» sind Schweizer Gesundheitsfirmen Weltklasse. Die 30-Milliarden-Übernahme von Actelion durch Johnson & Johnson (J&J) ist nur das jüngste Beispiel.
Vor sechs Jahren hat sich J&J bereits für 21 Milliarden Dollar den Schweizer Med-Tech-Konzern Synthes unter den Nagel gerissen. Synthes-Gründer Hansjörg Wyss (81) stieg dank der Transaktion zu einem der reichsten Schweizer auf.
Nicht alle wurden glücklich
Noch mehr Geld in der Kasse hat einzig Ernesto Bertarelli (51). Der Chef der Alinghi-Crew verkaufte vor zehn Jahren die väterliche Biotech-Firma Serono an den Merck-Konzern. 10,6 Milliarden Euro überwiesen die Deutschen damals nach Genf.
Doch anders als J&J wurde Merck mit ihrer Schweizer Erwerbung nie glücklich. Serono erfüllte die Erwartungen nie, die Forschungsabteilung lieferte die erhofften Blockbuster nicht. Vor vier Jahren ging Merck die Geduld aus: Der Genfer Sitz wurde geschlossen, der Doppelname Merck-Serono verschwand.
Santhera könnte die nächste Braut sein
Bertarelli konnte das egal sein. Er hat das Geld gut investiert. Mit Alinghi gewann er den «America's Cup», die begehrteste Segeltrophäe der Welt. Zudem ist er heute an der Pharmafirma Santhera in Liestal BL beteiligt. Auch diese entpuppt sich als Perle: Letztes Jahr hat Santhera den Umsatz vervierfacht. An der Börse ist die Santhera-Aktie 2017 der Überflieger des Jahres. Gut möglich, dass Santhera bald auch von einem Multi umworben wird.