Mit den ständig strenger werdenden Reisebestimmungen verschärft sich die Lage für die Airlines erneut. Die Swiss fliegt nur noch das «absolute Minimum» ab Genf, wie die Airline sagt. Bis Ende Februar gibt es nur noch Zubringerflüge nach Zürich und Frankfurt. Doch auch in Zürich wird das Angebot leicht runtergefahren. In Zahlen: Die Swiss fliegt nur noch 10 Prozent von 2019. Das ist dramatisch.
Es überrascht daher kaum: Auch die Hotels am Flughafen Zürich spüren die Krise im Flugverkehr. Sie sind auf Geschäftsreisende, aber auch stark auf Meetings und Events ausgerichtet. Gemäss Aussagen von Daniel Twerenbold, General Manager des Radisson Blu Hotel am Flughafen Zürich und Regional Director Switzerland, Austria, Italy & South East Europe, ist dieser Geschäftszweig brutal betroffen.
Belegung von 80 auf 10 Prozent eingebrochen
Im Moment schlafen nur noch abfliegende Schweizer Touristen in den Flughafenhotels. «Die Belegung ist von einem Tag auf den anderen von 80 auf unter 10 Prozent eingebrochen», sagt er zum Tourismusportal htr.ch. Viele Hotels, die sonst vom Flughafen und seinen Reisenden leben, haben mittlerweile die Segel gestrichen und ihre Häuser geschlossen. Darunter auch prominente Hotels wie seit November das Radisson Hotel Zurich Airport.
Twerenbold will das Radisson Hotel Zurich Airport Mitte März wieder eröffnen. Seine Hoffnung: Dass sich die Situation ab April oder Mail wieder verbessert. Experten sehen das anders. Sie gehen davon aus, dass sich die Aviatik erst Anfang 2024 wieder erholt. Dramatische Aussichten für eine Branche, in der Zehntausende arbeiten.
Noch keine Entlassungen
Noch ist es bei Radisson zu keinen Entlassungen gekommen - der Kurzarbeit sei dank. «Wir haben das Glück, dass wir Mitarbeitende in andere Radisson-Hotels schicken können, wenn dort mehr Personal gebraucht wird», erklärt Twerenbold gegenüber htr.ch. Viele dürften es nicht sein. Denn die Hotellerie liegt seit Monaten schweizweit darnieder. (pbe)