Dass verlorene Jobs plötzlich und auf einen Schlag zurückkommen, passiert selten. Dieses Glück haben nun die 200 ehemaligen Mitarbeiter der Fluggesellschaft Belair. Im Oktober 2017 stellte die Schweizer Air-Berlin-Tochter ihren Betrieb ein. Die letzte Hoffnung schien verflogen. Angestellte verloren ihre Stellen, im Dezember konnte Belair keine Löhne mehr bezahlen.
Tempi passati! «Belair geht nicht Konkurs und kann jetzt die Dezember-Löhne bezahlen», sagt Verwaltungsratspräsident Christof Zuber (57) zu BLICK. Er habe immer daran geglaubt, dass Belair noch zu retten sei.
Am Montag wurde bekannt: Die deutsche Beteiligungsgesellschaft SBC übernimmt Belair aus der Insolvenz von Air Berlin (BLICK berichtete). Der Flugbetrieb soll sobald als möglich wieder aufgenommen werden.
Vor allem Piloten könnten zurückkehren
Zuber bestätigt, dass die ehemaligen Mitarbeiter ein Angebot erhalten. Morgen wird SBC für die Interessierten in Zürich eine Info-Veranstaltung durchführen. Wie viele zurückkommen, kann Zuber nicht abschätzen. «Für Piloten und Kapitäne, die in Zürich bleiben möchten, ist es nicht einfach, etwas Neues zu finden.» Gut möglich also, dass sie zu Belair zurückkehren. Bei den Flugbegleitern dürften aber schon einige eine neue Stelle angetreten haben.
Das bestätigt auch ein ehemaliger Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte und bereits einen neuen Job hat. Viele Crew-Mitglieder seien schon weg und hätten neue Jobs bei Swiss oder Edelweiss erhalten.