Mein Name ist Bond – James Bond.» So tönt es ab heute wieder über die Lautsprecher in Schweizer Kinosälen. «Spectre» ist der 24. Actionstreifen mit dem britischen Agenten. Dabei hatte dessen Schöpfer, Ian Fleming, eher das Geschäft mit dem Geld als die Schriftstellerei im Blut. Sein Grossvater Robert gründete 1873 in Schottland die Handelsbank Robert Fleming & Co., der Ians Onkel vorsass.
Was heute kaum einer weiss: Der damals 27-jährige Fleming schloss sich 1935 in London Rowe & Pitman als Partner an – einer Vorgängerfirma der heutigen Schweizer Bank UBS. Dort brachte es Ian aber nicht zum Spitzenbanker, sondern laut Biograf Andrew Lycett nur zum Ruf als «unfähigster Aktienbroker der Welt». Nach zehn Jahren verliess Fleming die Bank – der Erfolg mit den Bond-Romanen kam.
UBS verfolgte den Schriftsteller aber noch bis ins Grab. Einen Monat nach Flemings Tod 1964 lief der Bond-Film «Goldfinger» in den britischen Kinos an. Eine Szene wurde im Tresorraum der UBS Genf gedreht – eine Gratiswerbung für die Schweizer Bank. Damals spielte Sean Connery noch den Geheimagenten. In «Spectre» – die Abkürzung steht für kriminelle Organisation für Spionage, Terrorismus, Vergeltung und Erpressung – ist Daniel Craig auf der Leinwand zu sehen. Die Organisation gabs schon 1962 im ersten Streifen «Dr. No». Jetzt gibts ein Wiedersehen – vielleich auch mit anderen Bösewichten aus der Bond-Geschichte.