Asuncion. Die Hauptstadt von Paraguay. Hier scheint das ganze Jahr die Sonne. Die Durchschnittstemperatur im Dezember liegt bei über 30 Grad. «Madre de Ciudades» nennen die Einwohner ihre Stadt stolz. Die Mutter aller Städte. Fast zwei Millionen Menschen leben im Ballungsraum der Metropole.
Seit knapp drei Jahren gehört auch Kunstmäzen, HC-Davos-Investor und Fast-Schlossherr Peter Buser (82) zu den Einwohnern. Ende 2016 verlegte er den Wohnsitz aus Europa in die Hauptstadt Paraguays. Die Gemeinde Triesen FL war der letzte Meldeort. Dort besitzt Buser ein Haus. Die Gemeinde bestätigt, dass der ehemalige Vermögensverwalter bis vor einigen Jahren im liechtensteinischen Dorf gemeldet war. Und anschliessend nach Südamerika gezogen ist.
Doch Buser und Paraguay ist nicht viel mehr als eine Ferienbeziehung. Dreimal drei Wochen verbrachte Buser 2019 in Asuncion, wie er BLICK sagt. Und das macht die Behörden auf dem alten Kontinent hellhörig. Mindestens in Zürich stellt der Fiskus das Wohnsitz-Konstrukt in Frage, wie BLICK aus zuverlässiger Quelle weiss. Denn hier hatte Buser über Jahre Wohneigentum an der Susenbergstrasse. Die Region am noblen Zürichberg gehört zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Mittlerweile ist Buser nur noch eingemietet in der millionenschweren Dachwohnung, wo das Badezimmer in obszöner Vulva-Optik gehalten ist.
Frage nach dem Lebensmittelpunkt
Die Zürcher Behörden vermuten, dass der 82-Jährige nur auf dem Papier in Paraguay lebt. Um in der Schweiz keine Steuern zu zahlen. Sie haben deswegen eine Untersuchung lanciert. Sie wollen nachprüfen, ob Buser seinen Lebensmittelpunkt in der Limmatstadt hat. Es bahnt sich ein neuer Streitfall à la Vera Dillier an. Die Jetsetterin zofft sich seit Jahren mit dem kantonalen Steueramt. Sie drohte deswegen auch mit einem Wegzug nach Paraguay.
Die Behörden in Zürich sind skeptisch, weil Buser immer wieder in seiner Mietwohnung in Zürich anzutreffen ist. Kommt dazu: Buser sicherte sich beim Verkauf der Wohnung an der Susenbergstrasse ein Rückkaufrecht. Er hat sich ausbedungen, das Stockwerkeigentum zu einem gewissen Zeitpunkt und zu einem gewissen Preis wieder zurückzukaufen. «Ursprünglich war angedacht, im Alter in die Schweiz zurückzukehren», sagt Buser. «Nun bin ich alt und habe wenig Lust, das zu tun.»
Ein «Prestigeobjekt» sei die Immobilie, so Buser. Sie werde wenig genutzt, behauptet er. So sei es in der Vergangenheit gewesen. So werde es auch in der Zukunft sein. Der polarisierende Millionär kann es sich nicht verkneifen, einen weiteren Kommentar zu machen. «Junge Frauen freuen sich, wenn sie auf der Terrasse meiner Mietwohnung über die Schweiz blicken können. Eine reiche Schweiz, die sie nicht selten quält.»
«Eine untergebene Frau»
Der aktuelle Eigentümer ist seit 2014 im Besitz der Wohnung, wie Unterlagen aus dem Grundbuchamt zeigen. Er bestätigt auf Anfrage, dass er einen Mietvertrag mit Buser abgeschlossen hat. Er weiss auch, dass Buser die Liegenschaft dazu nutzt, Journalisten zu empfangen. Zuletzt so geschehen mit einem Team des Schweizer Fernsehens. Der Auftritt vor der TV-Kamera löste ein grosses Echo aus. Buser liess seine dunkelhäutige Bekanntschaft am Boden sitzen. Weil er «der Herr» und sie eine ehemalige Sklavin sei, «eine untergebene Frau».
An der Klingel der Zürichberg-Wohnung prangt der Name des Eigentümers. Ein Indiz dafür, dass Buser nur selten hier ist. Ein Indiz dagegen: Der Name seiner jüngsten Stiftung ist ebenfalls an der Klingel und am Briefkasten. Res Ubique Foundation heisst die in Basel registrierte Gesellschaft. Die ersten fünf Buchstaben rückwärts gelesen ergeben den Namen des polarisierenden Millionärs, der nach eigenen Angaben die Wärme liebt – und trotzdem den HC Davos finanziell fördert.
Kommt das abenteuerliche Steuerkonstrukt des gebürtigen Solothurners nun ins Wanken? Die Zürcher Behörden halten sich bedeckt. Ein Sprecher des Präsidialamts der Stadt sagt einzig: «Peter Buser ist derzeit nicht gemeldet in der Stadt Zürich.» Und ein Sprecher der kantonalen Finanzdirektion ergänzt: «Angaben zum konkreten Fall können wir aus Gründen des Steuergeheimnisses keine machen.» Massgebend sei der Lebensmittelpunkt. «Und der wird anhand von verschiedenen Kriterien im Einzelfall beurteilt.»
In den beiden Online-Artikeln vom 21. Dezember 2019 mit dem Titel «Buser zügelte schon zweimal über den Atlantik» und «Steueramt jagt Bizzar-Buser» wurde in Bezug auf Dr. Peter Buser behauptet, die Steuerbehörden in der Schweiz loten aus, ob sein Lebensmittelpunkt in Zürich liegt, ein Steuerstreit bahnt sich an, die Zürcher Behörden vermuten, dass er nur auf dem Papier in Paraguay lebt, um in der Schweiz keine Steuern zu bezahlen, und haben deshalb eine Untersuchung lanciert.
Richtig ist: Es hat weder seitens der Steuerbehörden des Bundes noch seitens der Steuerbehörden des Kantons Zürich oder der Stadt Zürich eine solche Untersuchung gegen Dr. Peter Buser gegeben. Entsprechend bahnt sich auch kein Steuerstreit an, und es gibt auch keinen Steuerstreit.
Die Redaktion Blick entschuldigt sich bei Dr. Peter Buser.
Redaktion Blick
In den beiden Online-Artikeln vom 21. Dezember 2019 mit dem Titel «Buser zügelte schon zweimal über den Atlantik» und «Steueramt jagt Bizzar-Buser» wurde in Bezug auf Dr. Peter Buser behauptet, die Steuerbehörden in der Schweiz loten aus, ob sein Lebensmittelpunkt in Zürich liegt, ein Steuerstreit bahnt sich an, die Zürcher Behörden vermuten, dass er nur auf dem Papier in Paraguay lebt, um in der Schweiz keine Steuern zu bezahlen, und haben deshalb eine Untersuchung lanciert.
Richtig ist: Es hat weder seitens der Steuerbehörden des Bundes noch seitens der Steuerbehörden des Kantons Zürich oder der Stadt Zürich eine solche Untersuchung gegen Dr. Peter Buser gegeben. Entsprechend bahnt sich auch kein Steuerstreit an, und es gibt auch keinen Steuerstreit.
Die Redaktion Blick entschuldigt sich bei Dr. Peter Buser.
Redaktion Blick