Tiefere Preise für Kunden
Nestlé und Coop legen Boykott-Streit bei

Mehr als zwei Monate lang bekriegten sich der Nahrungsmittel-Multi und die Detailhändler Edeka und Coop. Jetzt ist das Ganze vom Tisch.
Publiziert: 02.05.2018 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:45 Uhr
Auch Buitoni-Pizzen fehlten wochenlang im Coop-Regal.
Foto: Patrik Berger
Konrad Staehelin, Ulrich Rotzinger

Bald stehen bei Coop wieder Nestlé-Produkte wie Maggi-Würze oder Thomy-Mayonnaise im Regal. Der Detailhändler hat sich mit dem Waadtländer Nahrungsmittelmulti auf eine Anpassung der Einkaufskonditionen geeinigt.

Coop-Sprecher Urs Meier bestätigt diesen Sachverhalt gegenüber BLICK. Er verkauft das Ende der Verhandlungen als Sieg – nicht nur für Coop, sondern auch für die Kunden: «Das Ergebnis der Verhandlungen werden wir unseren Kunden weitergeben in Form von grossen, attraktiven Aktionen auf allen Nestlé-Produktegruppen.»

Die Rede ist von einer «grossen Aktion mit bis zu 30 Prozent Rabatt» auf über 500 Nestlé-Produkte (Leisi, Mövenpick, Findus, Frisco, Nescafé, Nesquik und Co.). Diese gehe zwei Wochen lang. Eine weitere Promotion in diesem Umfang folge in den kommenden Monaten, so Meier.

Produktpreise sinken auch dauerhaft

Ein weiteres Resultat des Preiskriegs sei, dass bei einem Teil der Nestlé-Produkte auch dauerhaft der Preis gesenkt wird. Bei welchen das der Fall ist, konnte Meier noch nicht sagen.

Das ist zuvor passiert: Um den Druck auf den Schweizer Nahrungsmittelmulti zu erhöhen, boykottierte Coop seit Mitte Februar eine Reihe von Nestlé-Produkten (BLICK berichtete).

Grund: Offenbar zu hohe Einkaufspreise. Coop tat das nicht allein, sondern im Verbund mit der europäischen Einkaufsallianz Agecore, wo unter anderem auch die deutsche Kette Edeka und Eroski aus Spanien dabei sind.

Zuerst strich Coop 150 Produkte vorübergehend aus dem Sortiment. Als das nicht genug Druck erzeugte, kamen weitere 59 dazu.

Nestlé ist offenbar ebenfalls glücklich mit dem Resultat: Man habe eine «ausgeglichene Vereinbarung» gefunden, sagt ein Nestlé-Sprecher. Wie Coop will sich der Nahrungsmittelmulti jedoch nicht über Details auslassen.

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