Digitalisierung ist in aller Munde. Es gibt keinen Wirtschaftszweig, der sich dem technologischen Wandel entziehen kann. Und jetzt das: Gerade bei den Banken nimmt die Bedeutung der Digitalisierung ab. Zu diesem Schluss gelangt eine Studie, die von der Swisscom bei den Universitäten St. Gallen und Leipzig (D) in Auftrag gegeben wurde.
Sinn für die Realität
Laut der Untersuchung ist die Relevanz des Themas gegenüber dem Vorjahr sogar eher noch gesunken. Geplante Innovationen seien im Bereich des Retailbankings nicht wie geplant umgesetzt worden, heisst es dort.
Laut einem Bericht der Plattform «Finews» sei man bei Swisscom selbst überrascht über das Resultat der Studie. Offenbar hätten die Banken bezüglich des Trends einen stärkeren Sinn für die Realität entwickelt, sagt Falk Kohlmann, Leiter des Bereichs Banking Trends und Innovation. «Sie wissen jetzt besser, was wichtig für sie sein könnte.»
Fazit ist glasklar
So denkt die Mehrzahl (87 Prozent) der befragten Institute nicht daran, die Schalter durch Maschinen zu ersetzen. Doch damit nicht genug: Auch bei den Umsätzen sieht es danach aus, dass an jenen Kunden mehr verdient werde, die nur Offline mit der Bank in Verbindung stünden.
Das Fazit der Studienautoren ist aber glasklar: Die Banken können sich der Digitalisierung nicht entziehen. Die Kunden würden von den Finanzinstituten dasselbe Niveau erwarten, wie sie es von anderen Branchen her gewohnt seien. (hoa)