Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 5,29 Milliarden Franken zurück, wie LafargeHolcim am Donnerstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Devestitionen, Zukäufe und Währungen, wurde ein Minus von 3,3 Prozent ausgewiesen. Der EBIT lag mit 262 Millionen Franken 14 Prozent tiefer und auf vergleichbarer Basis um 2,6 Prozent.
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT übertroffen. Auf eine Jahresprognose verzichtet der Konzern derzeit aber noch.
Bis Mitte März und bis zum Zeitpunkt, als die Auswirkungen von COVID-19 das Geschäft nicht nur China, sondern auch andere Märkte beeinträchtigte, sei eine deutlich stärkere Erstquartals-Performance als im Vorjahr verzeichnet worden, so der Konzern. Die Region Europa habe trotz Unterbrechungen auf Schlüsselmärkten solide Ergebnisse mit gutem Wachstum in Osteuropa und robusten Ergebnissen in der Schweiz und Deutschland geliefert. In Frankreich, Grossbritannien und Spanien drückte COVID-19 indes auf das Volumen.
Nordamerika habe eine exzellente Verbesserung im Volumenwachstum in allen Segmenten erwirtschaftet. Der Leistungsausweis von Asien, Ozeanien litt unter dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die sich in China im ersten Quartal deutlich auswirkte, wie es weiter hiess.
Mit Blick nach vorne sieht sich LafargeHolcim für die Krise gut aufgestellt. So verfügt die Gruppe per Ende März über eine gesicherte Liquidität von 8 Milliarden Franken. Diese besteht aus Barmitteln und ungenutzten vereinbarten Kreditlinien.
Die vollen Auswirkungen der Krise auf die Unternehmensergebnisse für 2020 könnten indes zum aktuellen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Die grössten Auswirkungen der Corona Pandemie erwartet das Management denn auch im zweiten Quartal. Angesichts der ermutigenden April-Daten zur Erholung in China blickt LafargeHolcin aber zuversichtlich in die Zukunft. Die Bauindustrie sei widerstandsfähig ist und dürfte von künftigen Konjunkturprogrammen seitens Regierungen und Zentralbanken profitieren.
Der Konzern hat seit Ausbruch der Krise verschiedene Massnahmen initiiert. So sollen die Investitionen gegenüber 2019 um mindestens 400 Millionen Franken reduziert werden. Für die Fixkosten peilt die Gruppe für 2020 einen Rückgang von 300 Millionen an. Zudem sollen das Nettoumlaufvermögen vermindert und alle Produkte und Dienstleistungen von Dritten überprüft werden.
Ende März hatte das Management aufgrund der Coronakrise seine Jahresziele gekippt.
(SDA)