Wegen tiefer Preise sank der Umsatz des Landwirtschaftskonzerns Fenaco im vergangenen Jahr um rund 4 Prozent auf noch 6,04 Milliarden Franken. Vor allem die Agrarsparte habe gelitten, teilte der Konzern mit Sitz in Bern am heutigen Donnerstag mit.
Tiefere Kosten
Auch die Geschäftsfelder Lebensmittelindustrie und Energie brachten weniger ein. Die vierte Sparte, der Detailhandel, nahm ungefähr gleich viel ein wie im vergangenen Jahr.
Zum Landwirtschaftsgiganten gehören unter anderem der Getränkehersteller Ramseier, die Energieanbieterin Agrola und die Detailhändler Volg und Landi.
Dank tieferer Kosten konnte Fenaco allerdings das das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf Vorjahresniveau halten. Es betrug 123 Millionen Franken.
Gewinn wegen Liegenschaftsverkäufen
Fenaco-CEO Martin Keller (45) darf sich dennoch freuen, und zwar gleich zwei Mal: Unterm Strich hat die Bauerngenossenschaft ein deutliches Plus eingefahren: Der Konzerngewinn stieg um 65,5 Prozent auf 96 Millionen Franken (Vorjahr: 58 Mio.)
Dies liegt zum einen an Liegenschaftsverkäufen, zum anderen daran, dass man das IT-Unternehmen Bison vollständig übernommen und integriert hat, heisst es.
7,4 Prozent mehr Lohn für CEO Keller
Ausserdem hat auch Keller selbst ein dickes Plus zu verzeichnen: Im letzten Jahr hat der Chef der Fenaco 696'000 Franken verdient. Das sind 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 2014 verdiente Keller 648'000 Franken.
Im Vergleich zum Cheflohn einer anderen mächtigen Genossenschaft hinkt der Fenaco-Chef allerdings hinterher: Migros-Chef Herbert Bolliger (62) kassierte 924000 Franken im letzten Jahr. (sda/grv/bam)