Insgesamt steigerte die Gruppe ihren Umsatz in Lokalwährungen von Januar bis September um 2,6 Prozent auf 5,81 Milliarden Franken. Der Akquisitionseffekt trug mit 9,2 Prozent spürbar zum Umsatzwachstum bei. Im Mai 2019 hatte Sika den französischen Mörtelproduzenten Parex gekauft. Es war die grösste Übernahme in der Firmengeschichte.
Ein stark negativer Währungseffekt liess den in Schweizer Franken ausgewiesenen Umsatz jedoch um 3,4 Prozent sinken. Währungs- und Akquisitionseffekte ausgeschlossen wäre Sika also um 6,6 Prozent geschrumpft.
Im ersten Halbjahr hatte der Rückgang aber noch bei 10,5 Prozent gelegen. Sika hat nach eigenen Angaben Mitbewerbern während der Krise Marktanteile abgeluchst.
Gleichzeitig sei seit Juni wieder ein verhaltener Aufwärtstrend auf den Baumärkten zu verzeichnen, erklärte Sika. Die Umsätze kehrten wieder auf ein normales Niveau zurück. China etwa habe in den letzten Monaten gar zweistellig zugelegt.
Das im Frühjahr rückläufige Geschäft tangierte laut Sika aber die Profitabilität. Denn wenn Baustellen und Fabriken geschlossen sind, kann Sika auch weniger Produkte verkaufen.
Den Rückstand auf die Vorjahreszahlen haben die Innerschweizer aber deutlich reduziert. In Zahlen ausgedrückt sank das operative Betriebsergebnis (EBIT) noch um 1,1 Prozent auf 797,4 Millionen Franken. Zum Halbjahr hatte Sika noch einen um fast 15 Prozent tieferen EBIT ausgewiesen.
Unter dem Strich stand ein 0,9 Prozent tieferer Reingewinn von 561,5 Millionen. Analysten hatten deutlich tiefere Werte erwartet.
Für die Zukunft ist der Sika-Konzern zuversichtlich. Der höhere Bedarf an Renovationen und die starke Stellung des Unternehmens im Baufachhandel dürfte Sika auf Wachstumskurs halten. Chancen böten auch die Infrastrukturprogramme, die rund um den Globus angestossen wurden.
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet der Konzern bei einem leicht tieferen Umsatz in Schweizer Franken einen EBIT auf Vorjahreshöhe. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Märkte nicht wieder durch Lockdowns geschlossen werden.
Das Unternehmen bestätigt gleichzeitig seine mittelfristigen Ziele der «Strategie 2023». Gemäss dieser soll der Umsatz jährlich um 6 bis 8 Prozent wachsen.
(SDA)