Vor einer Woche berichtete Blick.ch über das Energieunternehmen IBAarau, das mit einem Bonus gegen Blaumacher grosse Erfolge feiert: Wer nie krank feiert, erhält eine Prämie von bis zu 500 Franken.
Der Artikel hat eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Stossrichtung: Werden die Leute so nicht genötigt, auch krank arbeiten zu gehen? Und es hat sich ein Unternehmer gemeldet, der mit einem solchen Prämiensystem schon langjährige Erfahrung hat – und noch viel mehr zahlt.
Peter Manzoni (58) ist Präsident und Geschäftsleitungsvorsitzender der E. Kalt AG, Klima und Energietechnik (Basel und Gümligen BE). Er beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. Bereits 2004, also vor elf Jahren, hat einer Anwesenheitsprämie eingeführt. Seine Erfahrung: «Ich habe festgestellt, dass niemand zur Arbeit kommt, wenn er wirklich krank ist.»
So funktioniert der Blaumacher-Bonus in der Firma von Peter Manzoni: Das Jahr ist aufgeteilt in zwei Beobachtungsperioden (1. Januar bis 30. Juni, 1. Juli bis 31. Dezember). Gab es keine Absenzen, erhält der Angestellte (100%-Pensum) 600 Franken pro Semester. Also pro Jahr bis zu 1200 Franken.
Er habe in den elf Jahre, in denen es das System gebe, knapp 500'000 Franken ausbezahlt. Der Effekt: «Kurzabsenzen für Arztbesuche etc. gibt es bei uns kaum mehr», berichtete Manzoni. (uhg)