Im süddeutschen Arbeitsraum läufts derzeit rund. Nur 2,2 Prozent betrug die Erwerbslosenquote im April 2019 in den Kreisen Lindau und Bodensee. Ein Prozent höher lag die Quote in Lörrach. In Waldshut, Konstanz und im Schwarzwald messen die Ämter 2,9 Prozent Arbeitslosigkeit. 4,9 Prozent betrug die Quote für den gesamten deutschen Arbeitsmarkt.
Der internationale Vergleich der Arbeitslosigkeit aber ist schwierig. Daher macht sich auch die Schweiz bei den Zahlen doppelte Mühe. So zählt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) einerseits jeden Monat, wie viele Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldet sind. Ende März waren es 112'341. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent. Ende 2018 lag die Quote noch bei 2,7 Prozent.
Deutschland liegt vor der Schweiz
Das Bundesamt für Statistik (BfS) liefert viermal im Jahr Zahlen zur Erwerbslosigkeit, die auf den Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beruhen. Grundlage dafür ist eine telefonische Befragung von 30'000 Personen pro Quartal. Mittels Hochrechnung erfolgt die Erwerbslosenquote.
Ende 2018 betrug diese für die Schweiz 4,6 Prozent. Das ist der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, der ohne Arbeit ist. Die übrigen 95,4 Prozent sind die Erwerbstätigen. In Deutschland dagegen betrug die Quote nur 3,2 Prozent.
Tiefer Lohn und teures Leben
Im langjährigen Vergleich verlaufen die beiden Quoten in der Schweiz parallel. Allerdings liegt die Erwerbslosenquote immer mindestens 1,5 Prozentpunkte höher. Der Grund: Wer keiner Arbeit nachgeht, ist nicht unbedingt beim RAV gemeldet. Ausgesteuerte fehlen!
Doch für die Attraktivität als Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosenquote nur ein Faktor. Wer als Grenzgänger im Ausland arbeiten will, muss rechnen. Skeptisch ist die Unia. Im Vergleich zu Süddeutschland sei das Lohnniveau in der Schweiz höher. «Es geht also nicht auf, dass jemand mit normaler Qualifikation in Deutschland arbeitet, hierzulande aber etwa Miete und Krankenkasse zahlt», sagt Gewerkschaftssprecher Serge Gnos.
Wer einen Job will, muss heute oft erstmals an einem Computerprogramm vorbeikommen. Besonders schwierig haben es über 50-Jährige. Denn die automatisierten Programme arbeiten mit Filtern, bei denen das Alter der Bewerber ein zentrales Kriterium bildet, so der SonntagsBlick in der aktuellen Ausgabe. Seither haben es die Ü50 noch schwerer, einen Job zu finden.
Diese Diskriminierung der älteren Arbeitnehmer ist nun auch amtlich belegt: «Gewisse Arbeitgeber in gewissen Branchen ziehen jüngere Stellenbewerber aus verschiedenen Gründen grundsätzlich vor.» Das steht in einem Bericht, der das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in Auftrag gegeben hat.
Die über 50-Jährigen bringen zwar Know-how und Erfahrung mit, sind aber auch häufig teurer. Besonders wenig Chancen haben sie in der Informatik-, Telekom- und Bankenbranche, aber auch in der Pharma- und Lebensmittelindustrie, so Daniel Lampart vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Er fordert deshalb einen besseren Kündigungsschutz für langjährige Mitarbeiter und ein Diskriminierungsverbot.
Wer einen Job will, muss heute oft erstmals an einem Computerprogramm vorbeikommen. Besonders schwierig haben es über 50-Jährige. Denn die automatisierten Programme arbeiten mit Filtern, bei denen das Alter der Bewerber ein zentrales Kriterium bildet, so der SonntagsBlick in der aktuellen Ausgabe. Seither haben es die Ü50 noch schwerer, einen Job zu finden.
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