Heute startet Google Pay in der Schweiz. Das System soll das Einkaufen vereinfachen, indem Kredit- und Debitkarten innerhalb eines Google-Kontos digital verwaltet werden können. «Google Pay hilft beim schnellen und einfachen Bezahlen in Apps, auf Webseiten und in Geschäften, die kontaktloses Bezahlen unterstützen. Und in allen Google-Produkten einschliesslich Google Play und YouTube», schreibt der Konzern in einer Mitteilung.
Mit der neuen Bezahl-App können Android-Nutzer (Smartphones ab Android 5.0) Zahlungsvorgänge in wenigen Sekunden erledigen – egal ob online oder offline. «Wir freuen uns, gemeinsam mit namhaften Partnern von Banken und aus dem Detailhandel das nächste Kapitel der Innovation für Schweizer Konsumenten zu schreiben – und heute gemeinsam eine neue Lösung zum mobilen Bezahlen im In- und Ausland an den Start zu bringen», sagt Patrick Warnking, Country Director von Google Schweiz.
Vereinfachung im stationären Handel
Florence Diss (42), Head of Commerce Partnerships von Google Emea, ergänzt: «Die Kunden von heute wollen Dinge schneller als je zuvor erledigen, ob sie nun Lebensmittel bestellen, ein neues Paar Schuhe kaufen, oder als Tourist ein Zugbillet im Ausland beziehen. Mit Google Pay vereinfachen wir das Bezahlen in Apps, auf Webseiten und im stationären Handel. Android-Nutzer in der Schweiz können nun ganz einfach kontaktlos bezahlen.»
Auf Webseiten sowie in Apps kann Google Pay als Zahlungsart beim Kauf ausgewählt werden. Ab heute gibt es in vielen Apps und Onlineshops – darunter Digitec, Galaxus, Ricardo, QoQa, AirBnB, Adidas, Flixbus, Uber, MediaMarkt, Kayak und bald auch weitere – zusätzlich zu den herkömmlichen Zahlungsarten die neue Bezahloption.
Wenn ein Nutzer bereits über den Chrome-Browser eingeloggt ist, genügen wenige Klicks, um den Kauf auf Hunderten von Webseiten komplett abzuschliessen – Chrome und Google Pay tragen automatisch die Rechnungs-, Liefer- und Zahlungsdaten für den Nutzer ein. Das komme vor allem den Geschäften zugute, weil viele Onlinekunden einen Kauf abbrechen, wenn er zu mühsam wird.
Filme, Bücher und Apps
Im Detailhandel wird das Android-Smartphone zum Portemonnaie: Um die neue Zahlungsmethode in Geschäften nutzen zu können, kann eine Kredit- oder Debitkarte einer der Partnerbanken – Cornèrcard, BonusCard, Swiss Bankers, Revolut und boon sowie bald auch die Credit Suisse und das Fintech neonm – zur Google Pay-App hinzugefügt werden.
Der Nutzer muss dann nur noch den Telefonbildschirm aufwecken und an das kontaktlose NFC-Terminal (Near Field Communication) halten. Das Android-Smartphone erkennt den Betrag und startet den Bezahlvorgang auf dem mobilen Gerät. Bei Transaktionen über 40 Franken muss der Nutzer als zusätzliche Sicherheitsmassnahme sein Telefon entsperren.
Google Pay ist auch in allen Google-Diensten wie beispielsweise Google Play, Chrome und YouTube Music (Premium) integriert. «Damit wird es noch einfacher, Filme, Bücher und Apps zu kaufen und alle Einkäufe an einem Ort aufzuführen. Die App funktioniert mit Chrome, sowie mobil und über den Desktop-PC», so Google.
Ist dies das Aus für Samsung Pay und Twint auf Android-Geräten? Nein. Denn die bisherigen Bezahl-Apps bleiben auf Android erhalten. Google wolle niemanden zwingen, seine Zahlungsmethode zu nutzen, sondern mit Mehrwert überzeugen, sagt Florence Diss. (zas)