Barclays-Analysten über Niedergang der Kryptowährung
«Bitcoin ist wie die Grippe»

Im Dezember 2017 lag der Kurs der Kryptowährung noch bei 20'000 Dollar. Davon ist er heute weit entfernt. Experten der Grossbank Barclays vergleichen nun den Hype mit dem Verlauf einer Grippe-Epidemie.
Publiziert: 11.04.2018 um 18:40 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:22 Uhr
Sind die besten Zeiten des Bitcoins schon vorbei?
Foto: DADO RUVIC

Die Zahl der Kranken nimmt ab. Zu diesem Schluss sind die Analysten der britischen Grossbank Barclays gekommen. Die Finanzfachleute sind aber nicht plötzlich zu Grippeexperten mutiert. Ihre Beobachtungen drehen sich um den Bitcoin. Der Hype um die Kryptowährung gleiche nämlich einer Grippewelle, stellten sie fest.

Ihr Fazit: Die Bitcoinwelle hat ihren Höhepunkt schon hinter sich und ist am Abklingen. Vom Hoch bei 20'000 Dollar ist der Bitcoin mittlerweile tatsächlich weit weg. Aktuell notiert der Kurs bei rund 6800 Dollar.

Auch immune Investoren gibt es

Im vergangenen Herbst, zu Beginn der Welle, stieg der Bitcoinpreis noch sprungartig an. Das «Virus» verbreite sich von Mund zu Mund, zitiert Bloomberg die Barclays-Analyse. Die potenziellen Bitcoin-Investoren teilen die Bankexperten in drei Gruppen ein: Neben den Anfälligen und den Infizierten gibt es auch die Immunen.

Je mehr Leute sich vom Bitcoin-«Virus» anstecken liessen, desto weniger seien noch infektionsgefährdet. Mit dem Verlauf der Welle nehme auch die Zahl der möglichen Verkäufer zu. Sie sind in der Grippe-Analogie die Wiedergenesenen. Hält sich die Zahl der Neuansteckungen und die der Genesungsfälle die Waage, geht es mit dem Preis nicht mehr weiter hoch. In der Medizin spreche man bei diesem Moment von der sogenannten Immunitätsschwelle. 

Nie mehr auf 20'000 Dollar

Wie geht es mit dem Bitcoin weiter? Die Barclays-Experten glauben nicht, dass der Kurs je zum Höchststand vom Dezember 2017 zurückfindet. Die Begründung: Die Zahl der immunen Investoren ist laut ihren Untersuchungen inzwischen so gross, dass kaum noch mit weiteren Ansteckungen zu rechnen sei. Ganz geht die Analogie damit also nicht auf, denn Grippewellen kommen immer wieder. (jfr)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.