Eine Banksprecherin sagte gegenüber dem Finanzblog «Inside Paradeplatz»: «Aufgrund einer technischen Störung bei unserem externen Provider für die Output-Produktion wurden am 17. April 2018 an 114 Kunden Versände mit falschem Inhalt getätigt.»
Der Flop löst nun eine Untersuchung wegen Bankgeheimnis-Verletzung aus.
Nach der Verhaftung seines Vorgängers Pierin Vincenz ist dies eine weitere Hiobsbotschaft für Raiffeisen-CEO Patrik Gisel.
Anzeige gegen unbekannt
«Raiffeisen Schweiz hat Strafanzeige eingereicht, da es sich beim Vorfall um eine Verletzung des Bankkundengeheimnisses handelt», sagt die Sprecherin. Diese richtet sich gegen unbekannt. Die Bank habe auch die Finanzmarktaufsicht Finma entsprechend informiert, sagt Unternehmenssprecher Dominik Chiavi.
«Die Ursachen, die zu diesem Fehlversand geführt haben, sind ermittelt und behoben», erklärt Chiavi gegenüber BLICK weiter. Ebenso seien Massnahmen getroffen worden, dass dies nicht nochmals geschehe. «Raiffeisen entschuldigt sich bei den betroffenen Kunden für die Unannehmlichkeiten.»
Der externe Provider habe neben den bereits bestehen Kontrollmechanismen, zusätzliche technische und manuelle Kontrollen implementiert, um den vorgefallenen Fehler zu verhindern.
Bei Bank Coop waren sogar Tausende Kunden betroffen
Der Fall der falschen Kontoauszüge erinnert an die Bank Coop. Die hatte Anfang 2014 ein Puff beim Briefversand und verschickte ebenfalls falsche Auszüge. Allerdings waren damals nicht 114 – sondern Tausende Kunden betroffen.
Vom Daten-Gau erholte sich die Bank Coop nie wirklich. 2017 hat Coop seine Aktienpaket (10,4%) der Basler Kantonalbank verkauft. Seither heisst die Firma Bank Cler . (bö/jfr)