Die ehemalige Bank Coop hat sich im Mai neu positioniert und sich unter dem Namen Bank Cler an allen 32 Geschäftsstellen einen neuen Marktauftritt verschafft. Der Geschäftsaufwand lag darum mit 95,2 Millionen Franken um knapp 15 Prozent höher als im Vorjahreshalbjahr. Die Bank mit Sitz in Basel gehört zur Basler Kantonalbank.
In ihrem Kerngeschäft konnte die Bank Cler leicht wachsen: Das Zinsergebnis nahm um 3,2 Prozent auf 87,2 Millionen Franken zu. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lag das Ergebnis mit 28,7 Millionen Franken knapp unter Vorjahr. Der Handelserfolg stieg um 7,4 Prozent auf 5,8 Millionen Franken.
Im Detail wird das bessere Zinsergebnis trotz anhaltender Tiefzinslage unter anderem mit gesunkenen Refinanzierungskosten erklärt. Cler nehme bei Krediten zwar schlechtere Konditionen in Kauf, habe so aber das Volumen gesteigert - dies «bei kontrollierten Risiken», wie es weiter hiess.
Bei den Hypotheken hingegen bleibe Cler hart, habe aber das Volumen um 1,9 Prozent auf 264,1 Millionen ausbauen können. Das übertreffe die Marktentwicklung und sei trotz abflauender Bautätigkeit gelungen. Auch für das Gesamtjahr rechnet die Bank bei einem weiter heiklen Umfeld mit weniger Gewinn wegen der Neupositionierung.
Die Börse ist von der Performance unter dem neuen Namen wenig beeindruckt: Seit der Ankündigung des Rebrandings im März per Mai verloren die Cler-Papiere Wert, während der SMI zulegte und der SPI-Bankenindex zuletzt ohne Trend schwankte. Im Juni hat die Bank den CEO ausgetauscht: Sandra Lienhart folgte auf Hanspeter Ackermann.