Das Schlussquartal 2018 lief der UBS weniger gut als erwartet. Das Resultat: ein Gewinn von 696 Millionen Dollar. Im Gesamtjahr verdiente die Grossbank damit 4,9 Milliarden Dollar. Ein starkes Gesamtjahresergebnis, wie die UBS in ihrer Mitteilung schreibt. Laut CEO Sergio Ermotti (58) sei es gelungen, trotz historisch schwieriger Marktbedingungen eine solide Performance zu erzielen.
Anders beurteilt die Börse das Ergebnis. Die Aktie gibt zum Börsenstart deutlich nach. Bis 9.35 Uhr verlieren die Titel über 4,6 Prozent. Gleichzeitig ist der SMI nur minim im Minus.
Im Vergleich zum Vorjahr steht die UBS besser da. Damals lag der Gewinn mit 1,2 Milliarden Dollar deutlich tiefer – inzwischen hat die Bank bei ihren Berichten auf Dollar umgestellt. Grund für das tiefe Ergebnis 2017 war aber die US-Steuerreform.
5 Rappen mehr
Auf rapportierter Basis verdiente die UBS vor Steuern 862 Millionen Dollar und schliesst damit nur knapp besser ab als in der Vorjahresperiode (845 Millionen). Die Erwartungen des Marktes wurden damit nicht erfüllt: Der AWP-Konsens für den Reingewinn lag bei 751 Millionen, derjenige für den Vorsteuergewinn bei 960 Millionen Dollar.
Für das Gesamtjahr 2018 weist die Bank einen Gewinn von 4,9 Milliarden Dollar aus, im Jahr davor waren es wegen des US-Abschreibers lediglich 0,97 Milliarden Dollar oder 1,2 Milliarden Franken gewesen. Entsprechend sollen auch die Aktionäre mehr erhalten. Und zwar 0,70 Franken pro Aktie, was einer Steigerung um 5 Rappen entspricht. Zusätzlich plant die Grossbank im Rahmen ihres laufenden Rückkaufprogramms im laufenden Jahr Titel im Volumen von 1 Milliarde Dollar zu erwerben. 2018 wurden Rückkäufe in Höhe von 750 Millionen Franken getätigt.
Weniger verwaltete Vermögen
Von besonderer Bedeutung sind für den grössten Vermögensverwalter der Welt die Neugelder von Kunden. Nach einen Zufluss von 13,5 Milliarden Franken im dritten Quartal musste die Bank im Schlussquartal eine Abfluss im Umfang von 7,9 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Im Gesamtjahr wurden der Bank von ihren Kunden netto insgesamt 24,7 Milliarden neu anvertraut.
Die verwalteten Vermögen beliefen sich damit per Ende Jahr auf 3101 Milliarden und lagen damit deutlich unter den 3330 Milliarden per Ende September. Die bereinigte Nettomarge beziffert die UBS für das Berichtsquartal auf 13 Basispunkte nach 17 Basispunkten im Vorquartal bzw. 18 im Vorjahresquartal.
Zurückhaltender Ausblick
Abgenommen hat zum Quartalsende die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt). Sie ging auf 13,1 Prozent von 13,5 Prozent per Ende September zurück. Die Leverage Ratio, also die nicht risikogewichtete Verschuldungsquote, nahm leicht auf 3,81 Prozent von 3,80 Prozent zu.
Für das laufenden erste Quartal gibt sich das Management zurückhaltend. Die gedrückte Stimmung dürfte die Kundenaktivität weiter belasten. (SDA/jfr)