UBS- und CS-Aktien fallen unter 10 Franken
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Panik an den Börsen:UBS- und CS-Aktien fallen unter 10 Franken

Börse im Corona-Taumel
UBS- und CS-Aktien fallen unter 10 Franken

Der Coronavirus drückt auf die Börsen. Der Leitindex SMI am Freitag: tiefrot. Schwer erwischt es auch die Aktien der Grossbanken.
Publiziert: 06.03.2020 um 09:49 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2020 um 14:11 Uhr
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Die UBS durchbrach die 10-Franken-Grenze – nach unten.
Foto: Screenshot Cash.ch

Er hat die Misere mitverursacht: Jerome Powell (67). Der Chef der US-Notenbank hat diese Woche mit einer überraschenden Zinssenkung die Märkte weiter verunsichert. Und die Börsen in die Tiefe gerissen. Auch der Schweizer Leitindex SMI lässt sich anstecken. Und rauscht am Freitag über 4 Prozent abwärts.

Gegen Mittag beträgt das SMI-Minus 4,1 Prozent. Der deutsche Index DAX notiert 3,6 Prozent im Minus. Für Aktienanleger droht die zweite Verlustwoche in Folge. Aktuell sehe es so aus, als agierten Händler umso nervöser, je mehr Geld zur Bekämpfung der Krise bereitgestellt werde, heisst es bei den Marktbeobachtern.

Dabei stehen die Grossbanken-Aktien überdurchschnittlich stark unter Druck. So kostet das Papiere der Credit Suisse nur noch 9.70 Franken (Minus 5,1 Prozent). Die Aktie von Rivalin UBS 9.78 Franken (Minus 4 Prozent). So tief notierten die beiden Bank-Aktien seit Jahren nicht mehr.

Weniger als ein Zehner-Nötli

Damit sind erstmals beide Papiere gleichzeitig für weniger als eine Zehnernote zu haben. Es ist die Furcht vor den Folgen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus, die die Märkte weiterhin fest im Griff hat und die Kurse purzeln lässt. Bei den Banken kommen die tiefen Zinsen dazu. Tiefe Renditen bedeuten auch weniger Einnahmen für die Finanzinstitute.

Auslöser des «Race to the bottom» bei den Zinsen war die unerwartete und deutliche Senkung der Leitzinsen der US-Notenbank Fed um einen halben Prozentpunkt am Dienstag. Und dies dürfte noch nicht das Ende gewesen sein, am Markt werden weitere Zinsschritte erwartet.

Flucht in Franken und Gold

Befeuert wurde die Spekulationen vom Fed-Notenbanker Robert Kaplan. Dieser bezeichnete die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA als zentralen Faktor bei der nächsten Zinsentscheidung.

Federn lassen auch die Aktien der Luxusgüter-Hersteller Swatch (Minus 6 Prozent) und Richemont (Minus 5 Prozent). Bauzulieferer Siko notiert 5,9 Prozent im Minus.

Als Folge fliehen die Anleger in sichere Häfen, wozu der Schweizer Franken, Gold sowie amerikanische Staatsanleihen gehören. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen hatte bereits am Donnerstag mit 0,81 Prozent einen neuen Tiefstwert erreicht. Auch die Anleihen der Eidgenossenschaft sind gefragt.

Dies macht den ohnehin schon unter der Tiefzinssituation und Strafzinsen leidenden Banken das wirtschaftliche Leben noch schwerer, denn sinkende Renditen bedeuten mehr Druck auf den Margen. (SDA/koh)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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