«Körner ist ein Kumpel von Ermotti – deshalb darf er bleiben»
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Blick-Redaktor Christian Kolbe:«Körner ist ein Kumpel von Ermotti, deshalb darf er bleiben»

Keine Leichen im CS-Keller gefunden
UBS benötigt 9 Milliarden Fr vom Bund wohl nicht

Wie weiter bei der neuen UBS? Heute Dienstag gibt die Bank die Richtung vor und wichtige Personalentscheide bekannt. Bemerkenswert: Die Credit Suisse bleibt! Und deren CEO Ulrich Körner wird übernommen.
Publiziert: 09.05.2023 um 07:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2023 um 11:30 Uhr
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Die Credit Suisse bleibt – vorübergehend – unabhängig.
Foto: keystone-sda.ch

Die UBS hat weitere Details zur Übernahme der Credit Suisse bekanntgegeben. So werden die beiden Banken auf absehbare Zeit weiterhin unabhängig voneinander operieren. Die Integration werde stufenweise erfolgen.

Die UBS werde zunächst zwei separate Muttergesellschaften betreiben, die UBS AG und die Credit Suisse AG, teilte die UBS am Dienstag mit. Beide Gesellschaften würden weiterhin ihre Tochtergesellschaften und Geschäftsstellen betreiben, ihre Kundinnen und Kunden betreuen und mit Gegenparteien Geschäfte machen.

Staatsgarantien werden wohl nicht benötigt

Zudem ist aus der Bank am Dienstag zu vernehmen, dass man auf Kurs ist. Bislang hat man offenbar keine Leichen im Keller der CS gefunden. Deshalb geht die UBS Stand jetzt davon aus, dass man die zugesicherten 9 Milliarden Franken vom Bund nicht benötigen werde. UBS-CEO Sergio Ermotti (62) könnte somit sein Versprechen einhalten, dass er bei seiner Präsentation Ende März den Schweizer Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gegeben hat.

Weiter heisst es aus dem Umfeld der Bank, dass bereits Ende Sommer mit einer Entscheidung zum Schweiz-Geschäft der Credit Suisse zu rechnen ist. Ob es zu einer Abspaltung kommt, bleibt indes offen.

CS-CEO darf bleiben!

Des Weiteren stellte die UBS das neue Führungsteam für die dann konsolidierte Bankengruppe vor. Bemerkenswert: Der jetzige CS-CEO Ulrich Körner (60) wird mit Abschluss der Transaktion ebenfalls UBS-Konzernleitungsmitglied.

«Er kennt beide Unternehmen und wird dafür zuständig sein, die operationelle Kontinuität und den Kundenfokus von Credit Suisse aufrecht zu erhalten, während er den Integrationsprozess unterstützt», schreibt die UBS. Weiter löst Todd Tuckner Sarah Youngwood als UBS-Finanzchefin ab.

«Ein entscheidender Moment»

«Dies ist ein entscheidender Moment für UBS, Credit Suisse und die gesamte Bankenbranche», lässt sich UBS-CEO Sergio Ermotti (62) in der Medienmitteilung zitieren. Gemeinsam werde man das Schweizer Modell des Finanzwesens weiter festigen und weltweit verkörpern.

«Diese Transaktion wird uns erlauben, unseren Aktionären attraktive Renditen zu bieten, und gleichzeitig Raum für weitere Investitionen und Wachstum schaffen», so Ermotti. «Mit der neuen Unternehmensstruktur und dem Führungsteam ist UBS bestens gerüstet, auf ihren bestehenden Stärken und den Erfolgen der vergangenen zehn Jahre aufzubauen.»

Die UBS geht laut den Angaben davon aus, dass der rechtliche Abschluss der Transaktion in den nächsten Wochen erfolgen wird. (koh/nim/SDA)

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