Die Voraussetzung für die digitale Kontoeröffnung hatte die Finanzmarktaufsicht Finma am Donnerstag geschaffen. Sie erlaubte den Banken mittels Videoübertragung Kunden zu identifizieren. Damit können die Banken nun umsetzen, was verschiedene von ihnen schon länger geplant haben.
Als erste ist die UBS so weit: Ihre App heisst «UBS Kontoeröffnung Online». Wer in der Schweiz wohnt und mindestens 15-jährig ist, kann mit dieser ein Konto eröffnen. Die Identifizierung des Kunden erfolgt per Videogespräch mit einem UBS-Mitarbeiter. Die Vertragsunterlagen erhält der Kunde per verschlüsselter E-Mail zugeschickt. Er muss sie dann ausdrucken, unterschreiben und per Post zurückschicken.
Neben der UBS hatten in den vergangenen Monaten auch andere Banken dieses Angebot angekündigt. Als eine der nächsten dürfte die Valiant so weit sein. Mediensprecher Marc Andrey sprach gegenüber der Nachrichtenagentur sda von «wenigen Wochen», die man noch benötige.
Der Grund, dass man das Angebot nicht schon heute lancieren könne, sei dass man den gesamten Prozess online anbieten wolle. Der Kunde soll also die Unterlagen nicht mehr ausdrucken, unterschreiben und per Post zurückschicken müssen.
Auch Raiffeisen und Credit Suisse arbeitet an der digitalen Kontoeröffnung. Man hoffe, den Kunden diesen Service ab Sommer 2016 anbieten zu können, teilte Raiffeisen-Sprecherin Sylvie Pidoux mit. Die Credit Suisse dürfte ebenfalls diesen Sommer eine vergleichbare App lancieren, wie die Zeitung «SonntagsBlick» berichtete. Diese solle dann ebenfalls «ohne Papierkram» auskommen.
Bei der ZKB ist die digitale Kontoeröffnung gemäss Angaben der Bank ebenfalls ein Thema. Die Bank ist jedoch noch nicht in der Phase der Umsetzung. Die nach der ZKB zweitgrösste Kantonalbank, die Waadtländer Kantonalbank (BCV), überlegt gemäss Bankangaben, ob sie das Angebot ebenfalls einführen will.