Bereinigt um Währungsschwankungen lag das Plus bei 7 Prozent. Am grössten waren die Zuwächse in Asien, Lateinamerika und dem nahen Osten. Die meisten superreichen Menschen leben in den USA, China und Japan.
Dorthin strecken auch grosse Vermögensverwalter wie UBS und Credit Suisse ihre Fühler aus. Sie haben in der Vergangenheit vom Schweizer Bankgeheimnis profitiert, das es vermögenden Kunden aus aller Welt ermöglichte, ihre Gelder in dem Land ausser Reichweite ihrer Steuerbehörden anzulegen.
Doch mit dem Ende des Bankgeheimnisses und einer strengeren Regulierung steht die Schweiz verstärkt im Wettbewerb mit anderen Vermögensverwaltungszentren wie Hong Kong oder Singapur, die deutlich schneller wachsen. Dennoch konnte die Schweiz ihre Stellung als weltweit wichtigstes Zentrum für Gelder aus dem Ausland mit einem Volumen von 2,2 Billionen Dollar verteidigen.
Doch der Wandel in der Branche durch mehr Regulierung und zunehmenden Wettbewerb durch Fintechfirmen setzt die Schweizer Vermögensverwalter unter Druck. In den vergangenen vier Jahren sind ihre Erträge nach Angaben von BCG durchschnittlich um 15 Prozent geschrumpft.
Angesichts dessen hatten viele Institute eine Sparkurs gefahren. Dennoch konnten sie den Ertragsrückgang nicht komplett auffangen, sodass die Renditen leicht schrumpften.
Dieser Trend werde sich in der Branche fortsetzen, sagte BCG-Senior-Partner Matthias Naumann. «In den nächsten Jahren muss man mit einer ähnlichen oder leicht tieferen Gewinnmarge rechnen.»
Allerdings seien nicht alle Institute gleichermassen von den schrumpfenden Gewinnen betroffen. Erfolg hätten vor allem jene Banken, die nicht nur auf Kostensenkungen achteten, sondern auch investierten.
«Investieren in Wachstum wird eines der grossen Themen sein für die nächsten fünf Jahre. Diejenigen, die das richtig machen, werden einen überproportionalen Anteil am Wachstum erhalten», sagte Naumann.