Ein wichtiger Pfeiler des Geschäfts von Swissquote ist der Devisenhandel. Doch genau dieser ist der Bank zum Verhängnis geworden. Viele Bankkunden, die mit Fremdwährungen spekulierten, wurden von der Aufhebung des Euro-Mindestkurses auf dem falschen Fuss erwischt. Ihre Kontostände rutschten nach dem folgenreichen Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ins Minus. Zu deren Deckung musste Swissquote 25 Millionen Franken zurückstellen.
Die Massnahme führte dazu, dass die Bank im ersten Halbjahr unter dem Strich mit 10,6 Millionen Franken in der Kreide stand. Das Kapitel sollte nun aber abgeschlossen sein. Die Rückstellung decke das durch den SNB-Entscheid entstandene Risiko vollständig ab, und es würden keine weiteren Rückstellungen nötig, schreibt Swissquote in einer Mitteilung am Dienstag.
Vorsteuerlich schrieb die Bank einen Gewinn von 11,7 Millionen Franken. Auch diese Zahl kommt im Jahresvergleich einer Verschlechterung gleich. Der Gewinnrückgang von 11,1 Prozent führt die Bank insbesondere auf höhere Marketingkosten zurück, im Zuge der Partnerschaft mit dem renommierten englischen Fussballklub Manchester United.
Positiv entwickelt hat sich dagegen der Ertrag der Bank, der gegenüber der Vorjahresperiode um 5,2 Prozent auf 74,0 Millionen Franken zunahm. Mit Ausnahme des Zinsgeschäfts (-19,2 Prozent) hätten alle Geschäftsbereiche zum Wachstum beigetragen, heisst es im Communiqué. Das Kommissionsgeschäft wuchs um 8,5 Prozent, der Ertrag aus dem Devisenhandel um 3,6 Prozent und der Handelsertrag ohne Währungen um 43 Prozent. Auch die Zahl der Kunden nahm weiter zu.