So sank der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 3 Prozent auf 446 Millionen Franken, wie die Migros Bank am Dienstag mitteilte. Im Handelsgeschäft reduzierte sich der Erfolg sogar um 13,5 Prozent auf 34 Millionen Franken.
Diese Rückgänge begründet die Migros Bank einerseits mit erhöhten Wertberichtigungen für Kredite. Andererseits konnte die Bank im Handelsgeschäft in diesem Jahr nicht von einem ausserordentlichen Ereignis profitieren, das den Handel antrieb. 2015 sorgte die Aufhebung des Euro-Mindestkurses für ausserordentliche Fremdwährungstransaktionen.
Den Ertrag steigern konnte die Bank jedoch im Kommissionsgeschäft: um 1,6 Prozent auf 89 Millionen Franken. Insgesamt sank der Geschäftsertrag um 3,1 Prozent auf 575 Millionen Franken.
Gestiegen ist auch das Volumen der vergebenen Hypotheken. Die Hypothekarforderungen erreichten 34,2 Milliarden Franken. Das entspricht einer Zunahme von 1,9 Prozent, womit die Migros Bank bei den Hauskrediten weniger stark gewachsen ist als der Markt. Im ausgesprochen kompetitiven Wettbewerbsumfeld habe die Migros Bank 2016 konsequent an ihrer vorsichtigen Kreditvergabe festgehalten, heisst es dazu in der Mitteilung.
Als Erfolg meldet die Bank, dass sie 2016 im Anlagegeschäft die Zahl der Vermögensverwaltungsmandate deutlich um 10,9 Prozent habe steigern können. Die Kundengelder sind um 1,3 Prozent auf 33,5 Milliarden Franken angestiegen.
Beim Ausblick verweist die Bank auf die weiterhin bestehenden Negativzinsen und den damit verbunden Margendruck. Das Geschäftsumfeld werde entsprechend 2017 herausfordernd bleiben. Die Bank sieht sich jedoch gut aufgestellt.
Für Zuversicht sorgten vor allem die Effizienzgewinne und die erhöhte Innovationskraft dank der neuen Organisationsstruktur, des neuen Beratungstools und der Stärkung des Anlage- und Firmenkundengeschäfts.
Zum Jahresanfang hat die Migros Bank die Organisationsstruktur verschlankt. Die bisherigen Geschäftsbereiche wurden neu gruppiert und der Verkauf effizienter gestaltet, wie es in der Mitteilung heisst.