Konkret sollen die verwalteten Vermögen bei Notenstein La Roche von heute 22 Milliarden Franken auf 44 Milliarden Franken ansteigen. Das Anlagegeschäft soll mittelfristig zehn Prozent zum Gruppengewinn beisteuern. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug der Gruppengewinn 807,7 Millionen Franken.
Dieses Wachstum will Notenstein La Roche auch mit weiteren Zukäufen erreichen. «Ich führe viele Gespräche», sagte Künzi. In Frage kämen dabei nur Banken, die bezüglich Kultur und Kundensegmenten zu Notenstein La Roche passten. Die Anzahl solcher Institute bezeichnet Künzi als überschaubar. Er verspürt dabei auch keinen Zeitdruck. «Der nächste Kauf muss nicht in den nächsten sechs oder zwölf Monaten passieren.»
Dass umgekehrt die Raiffeisen Gruppe Notenstein La Roche verkaufen könnte, steht für den Chef der Privatbank nicht zur Diskussion. «Wir wären zwar ein attraktives Ziel. Raiffeisen verfolgt aber die klare Strategie, eine eigene Privatbank aufzubauen. Ein Verkauf wäre eine Abkehr davon.»
Ebenfalls kein Thema ist für die Raiffeisen Gruppe eine Fusion von Notenstein La Roche mit der Privatbank Vontobel, mit der Raiffeisen lange zusammengearbeitet hat. «Beide Eigentümer haben klar gesagt, sie gingen im Private Banking eigene Wege», sagte Künzi dazu.