Vor allem zusätzliche Wertberichtigungen für Kreditausfälle von insgesamt 71,4 Millionen Franken wirkten sich negativ auf die Zahlen aus. Allerdings standen lediglich 17,1 Millionen davon im Zusammenhang mit möglichen Kreditausfällen wegen der Pandemie, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Die restlichen 54,3 Millionen erfolgten im Zusammenhang mit einer Rechnungslegungsverordnung der Regulierungsbehörde Finma per Anfang 2020. Diese Vorgabe verpflichtet die Banken zu vorsorglichen Wertberichtigungen auf nicht gefährdeten Forderungen. Die Migros Bank habe diese neuen Vorgaben aus Vorsichtsgründen nun aber «rasch und konsequent umgesetzt», schreibt sie.
Infolge der genannten Wertberichtigungen verringerte sich im Berichtsjahr der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um gut 14 Prozent auf 419 Millionen Franken. Dagegen erfuhr der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft eine Zunahme um knapp 5 Prozent auf 107 Millionen Franken, da Anlegerinnen und Anleger die volatilen Aktienmärkte verstärkt für Börsentransaktionen genutzt hätten. Über alle Bereiche hinweg verzeichnete die Bank eine Abnahme des Geschäftsertrags um 10,5 Prozent auf 572 Millionen Franken.
Der Geschäftsaufwand stieg trotz «konsequentem Kostenmanagement» um 3,5 Prozent auf 314 Millionen Franken. Nach Abschreibungen, Rückstellungen und Verlusten resultierte so ein Geschäftserfolg von 237 Millionen Franken (-23%). Und unter Berücksichtigung von ausserordentlichem Erfolg und nach Steuern betrug der Jahresgewinn 193 Millionen Franken (-16,%).
Trotz der Corona-Krise konnte die Migros Bank ihr Kerngeschäft aber deutlich ausbauen. Dank der Kombination von digitalen Kanälen und persönlicher Beratung habe man die Hypothekarforderungen um 4,5 Prozent auf 40,0 Milliarden Franken gesteigert.
(SDA)