Banken
Economiesuisse warnt vor übereilter strengerer Bankenregulierung

Der Fall der Grossbank Credit Suisse (CS) bedarf einer sorgfältigen Analyse, bevor die Politik Bankenregulierungen verschärft. Diese Ansicht vertritt Economiesuisse-Direktorin Monika Rühl in einem Interview mit der Tageszeitung «La Liberté».
Publiziert: 08.04.2023 um 11:23 Uhr
Warnt vor Schnellschüssen bei der Bankenregulierung: Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Wut, Irritation und Frustration seien drei Wochen nach der Übernahme der Krisenbank CS durch die UBS noch gross, sagte Rühl in dem am Samstag publizierten Interview. Voreilige Entscheidungen gelte es aber zu unterlassen.

Sie will die vom Parlament beim Bundesrat in Auftrag gegebenen Berichte abwarten und erst dann eine Analyse vornehmen. Das sollte in einem Jahr der Fall sein. Die Politik mahnt sie zur Besonnenheit. Es bringe nichts, die Regulierung zu verschärfen ohne zu schauen, was im Ausland geschieht.

Die UBS sei die internationale Bank der Schweiz und müsse hier nicht anders als andere Banken reguliert werden. Ihr ein Eigenkapital von 20 Prozent vorzuschreiben, sei im globalen Umfeld sinnlos, sagte Rühl. Isolierte Massnahmen könnten zu nicht kontrollierbaren Auswirkungen auf das Finanzsystem führen.

Das CS-Debakel hat für die Direktorin des Wirtschaftsdachverbands dem Image der Schweiz geschadet. Die Glaubwürdigkeit stehe auf dem Spiel.

(SDA)

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