Der Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Liegenschaft habe 34 Millionen Franken in die Kasse gespült, teilte die zweitgrösste Schweizer Kantonalbank am Donnerstag in einem Communiqué mit.
Operativ lief es indes nicht ganz so gut wie im Vorjahr. Der Geschäftsertrag sank um 1 Prozent auf 492,9 Millionen Franken. Obwohl auch die Kosten um 1 Prozent schrumpften, fiel das operative Ergebnis etwas tiefer aus. Der Geschäftserfolg ging leicht um 2 Prozent auf 199,8 Millionen Franken zurück.
Im grössten Bereich, dem Zinsengeschäft, erzielte die Bank einen Netto-Erfolg von 243 Millionen Franken. Das sind 2 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte dagegen um 1 Prozent auf 159,4 Millionen Franken zu.
Mehr verwaltete Vermögen
Im Handelsgeschäft tauchte der Erfolg um 5 Prozent auf 65,2 Millionen Franken. Dennoch sei dies ein ansehnliches Ergebnis, schrieb die BCV. Der übrige ordentliche Erfolg der Gruppe wuchs um 14 Prozent auf 25,3 Millionen Franken.
Die verwalteten Vermögen wuchsen um 2 Prozent auf 87,9 Milliarden Franken, wobei ein netto Neugelder von 1,8 Milliarden Franken zuflossen. Der Anstieg sei in erster Linie der guten Entwicklung bei den Vermögen der Privatkunden, der KMU und der institutionellen Kundschaft zu verdanken, hiess es weiter.
Unter den Erwartungen
Damit hat die Bank die Erwartungen der Finanzgemeinde ausser beim Reingewinn verfehlt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Geschäftsertrag von 498,9 Millionen Franken und einem Geschäftserfolg von 206 Millionen Franken gerechnet. Beim Reingewinn hatten die Experten 187,9 Millionen Franken vorhergesagt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2018 zeigt sich die BCV immer noch vorsichtig. Sofern sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht signifikant verschlechtern, rechnet die BCV mit einem Geschäftsergebnis in der Grössenordnung der vergangenen Jahre. (SDA)