Baisse in der Beiz
Restaurants auf dem Land leiden am meisten

Die Zertifikatspflicht beschert der Gastronomie eine Umsatzeinbusse von 28 Prozent. Das zeigt eine Umfrage des Verbandes Gastrosuisse. Dabei gibt es Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Betrieben.
Publiziert: 15.10.2021 um 17:17 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2021 um 18:07 Uhr
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Zertifikatspflicht im Restaurant: Trifft das Gros der Gastronomen.
Foto: Thomas Meier

Seit Mitte September haben Gastrobetriebe in der Schweiz laut einer Umfrage des Branchenverbandes Gastrosuisse im Durchschnitt 27,6 Prozent weniger Umsatz erzielt wegen der Ausweitung der Zertifikatspflicht. Die Stornierungen von Reservationen steigen an.

81,3 Prozent der befragten gastgewerblichen Betriebe verzeichnen einen Umsatzrückgang wegen der verschärften Zertifikatspflicht, wie Gastrosuisse am Freitag mitteilte. Am stärksten betroffen seien die Betriebe in ländlichen Regionen mit durchschnittlichen Umsatzeinbussen von 31,5 Prozent.

Drei von vier befragten Betrieben beklagten überdies eine steigende Zahl von Stornierungen bei den Reservationen. Lediglich 3,4 Prozent der Betriebe hätten ihren Umsatz trotz Zertifikatspflicht steigern können.

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Stornierungswelle

Grosse Sorgen bereiten den Unternehmen laut Gastrosuisse die sinkenden Temperaturen, die Stornierungswelle und die aufgebrauchten Reserven. Ebenfalls als problematisch wahrgenommen werde das Konfliktpotenzial. Vier von zehn Betriebe berichteten von kritischen Auseinandersetzungen in ihren Betrieben. Viele Gastwirte hofften deshalb auf eine baldige Aufhebung der Zertifikatspflicht.

Angesichts der grossen Unterschiede würden die Durchschnittswerte indes zu kurz greifen, um die aktuelle Lage im Gastgewerbe zu beurteilen, heisst es in der Mitteilung weiter. Für stark betroffene Unternehmen brauche es nun dringend neue Härtefallentschädigungen, lässt sich Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer in der Mitteilung zitieren.

Der Branchenverband führte die Umfrage vom 6. bis 11. Oktober bei 2337 Mitgliedern durch. (SDA/ise)

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