Luzern sei offenbar immer eine Reise wert, sagte SBB-Sprecher Daniele Pallecchi am Samstagmorgen auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA. Trotz Sperrung des Bahnhofs liessen sich die Leute nicht davon abhalten, mit dem öffentlichen Verkehr nach Luzern zu reisen. "Bislang läuft alles reibungslos", so Pallecchi.
Die SBB wechseln im Bahnhof Luzern für rund fünf Millionen Franken insgesamt sieben Weichen aus. Auf einer der Weichen war im März 2017 ein Eurocity entgleist, der Normalspur-Verkehr war viereinhalb Tage unterbrochen.
Die Arbeiten begannen bereits Ende September und dauern voraussichtlich bis Ende Januar 2019. An diesem Wochenende finden die Hauptarbeiten statt. Dafür stellen die SBB den gesamten Bahnbetrieb während rund 50 Stunden ein. Die Geschäfte im Bahnhof sind wie gewohnt geöffnet.
Mit Ausnahme der schmalspurigen Zentralbahn, die von den Arbeiten nicht betroffen ist und fahrplanmässig verkehrt, fahren keine Züge den Bahnhof Luzern an. Sämtliche Züge wenden vorzeitig in den Bahnhöfen Ebikon, Emmenbrücke, Littau und Verkehrshaus. Von dort transportieren über 20 Bahnersatzbusse die Passagiere nach Luzern - und umgekehrt.
Die SBB sind also gerüstet. Auch, weil am Wochenende in Luzern gleich mehrere Veranstaltungen stattfinden: Am Samstag beginnt das Lucerne Piano Festival, am Sonntag geht das Lucerne Blues Festival zu Ende und am Abend spielt die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft gegen Belgien auf der Allmend.
So fahren die Ersatzbusse auf den Strecken Luzern-Ebikon und Luzern-Emmenbrücke beispielsweise im 10-Minuten-Takt. Warten viele Passagiere auf einen Bus, fahren auch zwei Busse gleichzeitig.
Der Online-Fahrplan sei angepasst, sagte Pallecchi. Im Schnitt müsste mit einer längeren Reisezeit von rund 15 Minuten gerechnet werden. Teilweise brauche man von Zürich nach Luzern aber auch nur sieben Minuten länger als gewohnt.